Die Auswirkungen, dass niederlĂ€ndische JĂ€ger grenznahe Reviere pachten spĂŒren wir auch hier im Nordosten von Bayern. Keiner weiĂ wie weit die Wohnwagengesellschaft da ins Binnenland vordringt, aber es gibt einige PĂ€chter aus dem MĂŒnsterland die ersatzweise hier gepachtet haben. Sie wurden dort von den NiederlĂ€ndern verdrĂ€ngt.
Keiner weiĂ wo sie genau herkommen, Sammelbegriff Preussen, Postleitzahl weit unter 8, also irgendwo im Norden, weit weg.
Auch diese PÀchter fallen hier am Wochenende mit dem Kleinbus ein. Wir bezeichnen sie scherzhaft als "die HollÀnder". Es findet keine Integration in die örtliche JÀgerschaft statt, man kennt sich fast nicht. Man geht hier auf keine Versammlung und auf der letzten Rotwildhegeschau glÀnzten unsere "HollÀnder" durch Nichtvorlage der RotwildtrophÀen.
Mit den Angrenzern gibt es jedes Jahr Grenzstreitigkeiten, verludertes Wild usw.
Schuld sind da einfach die Jagdgenossenschaften, die Euro-Zeichen im Augenhintergrund haben. Und dann aber maulen wenn die SchwarzwildschÀden ins Uferlose steigen. Es gibt Reviere die bringen unglaubliche Pachtpreise aber ohne Wildschaden.
Der kluge Bauer rechnet so: Bisher hat die Jagd 4.000 Euro gekosten. Wildschaden war im Schnitt der Jahre max. 2000 Euro. Wenn die "HollÀnder" dann 8000 Euro zahlen, haben wir ein "saugutes GeschÀft" gemacht. Das die Wildschadenskasse aber nach einem halben Jahr leer war, ist doch auch klar. Jeder hat sich hemmungslos bedient. "Alles nicht unser Problem" sagten die PÀchter. Nun sind die JG in den "roten Zahlen". Die Pacht ist ausgelaufen und wie kommt man aus dem Schlammassel? Man verpachtet wieder, weil am Anfang ein Batzen Geld Linderung verspricht.