Zucker für Ameisen

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Spargel: Im Frühjahr liegt die Folie auf den Dämmen, dazwischen können Wildkräuter auflaufen. Werden die Folien nach der Ernte dann abgenommen, sprießt erstmal viel Wildkraut, die Vegetation ist lückig und die Dämme erwärmen sich zusätzlich schnell. Was will das Rebhuhn mehr ? :cheers:


Bei uns wird ziemlich viel Spargel angebaut. Aber zwischen den Dämmen habe ich jetzt noch nie auflaufende Wildkräuter gesehen :roll:
 
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Moin,

na dann scheint ihr dort in Hessen anderen Spargel zu haben, wenn zumindest nach der Saison kein Kraut aufläuft. Vor Jahren hatte Steve hier auch mal über die Beikräuter im Spargel geschrieben ?!

Alles gut . :cheers:

Also ich sehe auf den Bilden Beikräuter.


http://www.landschaftsfotos.eu/bild...inebene-im-breisgau-mit-folie-abgedeckte.html

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4f/Bliedersdorfer_Spargel_Feld.jpg

http://www.die-honigmacher.de/kurs2/showbwzoom_564.html


https://aus-meinem-kochtopf.de/auf-dem-spargelfeld-morgens-um-sieben/
 
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@Perdixeinbürgerer, Danke für den Tipp Ameisen mit Kandis zu füttern! Hab ich nie drüber nachgedacht, aber damit lassen sich Ameisenpopulationen beleben. "Unsere" Fasanen freuts.:thumbup:

Horrido
 
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Wo es schon wärmer ist, sind die Wegameisenkolonien jetzt im März schon aus der Winterruhe aufgewacht.

Die Fotos sind von heute. Die schwarzen Wegameisen zehren schon vom Kluntjes-Kandiszucker unter einem Brettchen.

Wie es funktioniert und warum ich es mache, ist ab Beitrag # 1 erklärt.


32217202ia.jpg




32217199ly.jpg
 
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Hi,

Sehr interessanter Thread mit dem Kandiszucker meint Ihr, es geht, auch wenn man den Zucker einfach unter eine Schütte legt, wo Mais verteil wird?

Grüße Adam
 
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Na klar geht das.

Den dicken Kluntjes Kandis nehme ich halt deswegen, weil er sich stückchenweise an der Oberfläche verflüssigt, und so unter einem Brettchen ca. 14 Tage vorhält. Quasi als Futterautomat .
Feinerer Zucker verflüssigt sich meiner Erfahrung nach schnell. Zucker zieht Feuchtigkeit. Kleine Wegameisen können bei grossen Mengen Zucker verkleben, oder die Suppe aus Zucker verschwindet zu schnell ...
 
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Zucker ist für ausgewachsene Ameisen eine gute Energiequelle.

Zum Aufziehen der Larven wird aber eiweisshaltiges Futter benötigt.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was da zum Zufüttern in Frage käme.
 
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Die schwarze Wegameise (lasius niger) holt sich beispielsweise das tierische Eiweiß von allem möglichen. Sie fressen Insekten, Regenwürmer, tote Schnecken, frisches Aas und so weiter.


Die gelbe Wiesenameise hält sich unter anderem Wurzelläuse im Bau. Sie melkt den Honigtau, frisst aber auch die Läuse als Eiweißquelle.

Honigtau von Blattläusen soll auch einige wichtige Proteine enthalten. Blattläuse und Wurzelläuse melken alle Weg- und Rasenameisen.




Haben die Ameisen genug Zucker als Energiequelle, dann haben sie auch genug Energie zum Jagen und Verfüttern von Eiweiß an die Larven. Indirekt hilft der Zucker so auch den Larven. In der am Anfang zitierten Studie fraßen die Ameisen wohl vermehrt die Läuse an den Pflanzen, wenn sie Zucker hatten. Zucker als Honigtauersatz war ja da, da konnten die Läuse anscheinend gut als Eiweißquelle genutzt werden.
 
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Auf den Bildern sieht man Wegameisen beim Fressen an einer toten , angetrockneten Nacktschnecke.


Wer Spaß daran hat, kann Nacktschnecken im Garten sammeln, diese alle 20 Meter an einem Feldrand verstreuen , und dann drauf treten . So hätten die Wegameisen am Feldwegrand alle 20 Meter eine Eiweißtankstelle . ;)

Ich bin so verrückt. Ich glaube ich mache das mal.


26431837xw.jpg



26336882bh.jpg



26336835vt.jpg
 
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Ich habe mal nach Vorbild von Perdixeinbürgerer in unserem Revier einige "Kandiszucker-Kirrungen" angelegt.

Manche wurden schnell von Ameisen gefunden und ein reges Gewusel war zu sehen. Bei anderen passierte gar nichts.
Jetzt nach ca 4 Wochen stelle ich aber fest, dass viele Zuckerdepots wieder verwaist sind.
Also keine Ameisen mehr vorhanden... schade. Vlt haben sie was besseres gefunden. Mit Ameisen kenne ich mich null aus ;-)
Werde trotzdem dran bleiben.

wmh
 
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Deinen Beobachtungen glaube ich.
Wo hast du denn die Fütterungen hingelegt, welche nie angenommen worden sind bzw. verwaist sind ?

In eingen Metern Entfernung muss sich jedenfalls schon eine Ameisenkolonie befinden, meist an breiteren Feldrändern oder Feldwegen aus Gras oder auf Wiesen. Ich lege den Zucker nach Gefühl ab, und suche natürlich nicht jede Kolonie.

Wurde bei den Fütterungen , welche später verwaist sind, irgendeine Arbeit durchgeführt ? Zum Beispiel Spritzungen gegen Insekten , Bodenbearbeitung ,Drüberfahren mit schwerem Gerät usw. ?

Kolonien bestehen entweder schon einige Jahre an einem Ort , oder wurden im Spätsommer des Vorjahres von ausgeschwärmten Königinnen neu aufgebaut. Die Gründerköniginnen kriechen nach den Schwarmflügen im Sommer an einen geeigneten Ort unter die Erde , produzieren die ersten Arbeiterinnen, die sie mit Reserven aus dem eigenen Körper füttern, und überwintern bis zum Frühjahr.

Ich finde immer wieder grasbewachsene Feldwegränder, wo aber dauernd schwere landwirtschaftliche Maschinen oder Pkw den Rand platt gefahren haben. Dort dürften alle Kolonien unter der Erde zerquetscht worden sein.
 
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Weg- und Rasenameisen können hohe Koloniedichten erreichen.

Auf dem Foto ist ein Wegrand , wo ca. alle 2 Meter eine Kolonie der gelben Wiesenameise (lasius flavus) war.


32432108vi.jpg



32432119vs.jpg



Folgende Bilder sind aber auch Realität in der ausgeräumten Agrarlandschaft mit der immer größer werdenden Maschinentechnik. . Die Bilder sind von heute.

Ein Feldwegrand, der mit Herbiziden überspritzt worden ist.



32431853vr.jpg
 
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Folgende Bilder zeigen Ränder von einem Feldweg , welcher mit schwerem landwirtschaftlichen Gerät überfahren worden ist.

Feldwegränder sind vielerorts die letzten Rückzugsmöglichkeiten in der ausgeräumten Agrarlandschaft.

Auf diesen fest gefahrenen Feldrändern sucht man lange nach Wegameisenkolonien.

Auch andere Insektenstadien im Boden werden zerquetscht.


Auf diesem Bild wurde der Feldrand mit einem sehr breiten Güllefaß der Länge nach überfahren.

32431778jv.jpg



Auf folgenden Bildern hat der Traktor den Feldwegrand platt gefahren. Als wenn auf den großen Äckern nicht Platz genug wäre ?!

32431803ah.jpg


32431826tw.jpg
 
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