Zweijähriger Hund noch jagdlich ausbildbar?

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Ich schlage hier und jetzt vor, der Brauchbarkeitsprüfung einen Eignungstest für die HF voranzustellen. Vorbereitungskurs dazu, um denen erstmal den Dunst vom Hirn wegzublasen.
Wenn man es hinbekommt, selbiges vor dem Welpenkauf als verpflichtender Bestandteil einzuführen bin ich bei Dir.
Es gibt aber auch noch ein paar Hundeführer (Erstlingsführer, Wechsler zu anderen Rassen), die sich zunächst mal bei den Veranstaltungen selbst ein Bild und schlau machen wollen. Diese sind i.d.R. diejenigen, die am wenigsten Probleme bei den späteren Prüfungen haben und erfolgreich gute Hunde führen.

wipi
 
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Verpflichtung geht nur durch Staatshandeln. Das ist abzulehnen. Es muß in Freiwilligkeit begründet sein, so wie es im JGHV und den Zuchtverbänden Standard ist.
Aber Du hast Recht, es müsste vor dem Kauf sein. Mal sehen, wir haben schon vor einem Jahr angefangen, die Grundzüge zu erörtern, weil es uns anpiept.
 

z/7

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Es gibt doch etliche Vereine, die durchaus strenge "Verpflichtungen" haben, und m.E. gut damit fahren. Wo man den Hund eben nicht nach nem kritischen Blick des Züchters bekommt, sondern reelle Jagdgelegenheit nachweisen muß, dem Verein beitreten muß, Bürgen bringen muß, Prüfungen absolvieren muß. Und die ernsthaft interessierten machen das auch.

Würde die Menge an verkauften Welpen (und damit auch leider die Zuchtbasis) natürlich erheblich nach unten drücken. Manchen Rassen würde es vllt sogar guttun, andere hätten ein Problem damit.
 
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Es gibt doch etliche Vereine, die durchaus strenge "Verpflichtungen" haben, und m.E. gut damit fahren. Wo man den Hund eben nicht nach nem kritischen Blick des Züchters bekommt, sondern reelle Jagdgelegenheit nachweisen muß, dem Verein beitreten muß, Bürgen bringen muß, Prüfungen absolvieren muß. Und die ernsthaft interessierten machen das auch.

Würde die Menge an verkauften Welpen (und damit auch leider die Zuchtbasis) natürlich erheblich nach unten drücken. Manchen Rassen würde es vllt sogar guttun, andere hätten ein Problem damit.
Wenn ich mir den BGS anschaue, dann könnten strengere Vergaberegelungen durchaus die „Verbandsfreie“ Zucht ankurbeln.

Leidenschaft und Freude an der Hundearbeit kann man nicht verordnen.....leider!

Gruß mcmilan
 
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Das ist das Problem zu scharfe Regeln schaffen Parallelstrukturen.
Der JGHV hat ein quasi Monopol. Wobei der Begriff Monopol hier nicht negativ ausgelegt werden darf. Er dient ausschließlich zur Erklärung der Situation.
Bei zwei Punkten haben die Verantwortlichen ihre Lage allerdings nicht richtig eingeschätzt. Erstens bei der Monopolresistenz und zweitens bei der Monopolsicherung.
Monopolsicherung alleinig über Gesetze ist eine heikle Sache.
Der Bremsklotz fällt nämlich zusehends weg.
Herrlich, das wäre ein Thema für eine Bachelorarbeit.
 
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Da kommt nicht viel mehr zusammen, als eine kurze These, die leicht zu falsifizieren sein dürfte, denn es gibt kein einziges Gesetz, welches der Sicherung der unangefochtenen Marktstellung des JGHV dient. Im Gegenteil, denn dieser ganze Murks mit den Brauchbarkeitsprüfungen entzieht den Mitgliedsvereinen des JGHV die Hunde, die nicht auf den Anlageprüfungen erscheinen.
 
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Da kommt nicht viel mehr zusammen, als eine kurze These, die leicht zu falsifizieren sein dürfte, denn es gibt kein einziges Gesetz, welches der Sicherung der unangefochtenen Marktstellung des JGHV dient.

Dann frag ich mich worauf sich die bisherigen, erfolgreichen Klagen von HF bzgl der Zulassung zur BP bzw bestätigtem NSF bezogen haben???
 
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Da kommt nicht viel mehr zusammen, als eine kurze These, die leicht zu falsifizieren sein dürfte, denn es gibt kein einziges Gesetz, welches der Sicherung der unangefochtenen Marktstellung des JGHV dient. Im Gegenteil, denn dieser ganze Murks mit den Brauchbarkeitsprüfungen entzieht den Mitgliedsvereinen des JGHV die Hunde, die nicht auf den Anlageprüfungen erscheinen.
Das ist doch die Parallelstruktur.
 
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Für Interessierte - in der aktuellen Ausgabe einer (ebenfalls) bekannten Jagdzeitschrift aus dem süddeutschen Raum findet sich ein durchaus lesenswertes, eher unaufgeregtes Interview mit einem BaWü-Förschter, der über 20 Jahre hinweg HT führte und "züchtete", sich aus mehreren Gründen mittlerweile aber von der Rasse abgewendet hat, und DDs führt.
 
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Für Interessierte - in der aktuellen Ausgabe einer (ebenfalls) bekannten Jagdzeitschrift aus dem süddeutschen Raum findet sich ein durchaus lesenswertes, eher unaufgeregtes Interview mit einem BaWü-Förschter, der über 20 Jahre hinweg HT führte und "züchtete", sich aus mehreren Gründen mittlerweile aber von der Rasse abgewendet hat, und DDs führt.

Wobei er vor nicht allzu langer Zeit das glatte Gegenteil in einem DJZ Artikel von sich gegeben hat und der Name des Journalisten des aktuellen Beitrags lässt aufhorchen. Vielleicht ein Zufall... egal man sollte eine Serie daraus machen. Könnte da einige Meuteführer vorschlagen die in den letzten Jahren von x auf y gewechselt sind. 😂🤣😂
Gruß mcmilan
 

z/7

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Das ist doch die Parallelstruktur.
Das interessiert mich jetzt. Seit wann gibt es die BP? Seit wann gibt es Gebrauchsprüfungen der Zuchtvereine? Also nicht Zuchtprüfungen, Gebrauchsprüfungen!

Sind die BP tatsächlich nach den GP entstanden, und wenn, warum? So extrem strikt sind die Anschaffungsvoraussetzungen und auch Prüfungen bei den meisten Rassen ja eher nicht, daß sie ein Ausweichen auf die BP nahelegen. Oder vllt wird da auch ein Bild gefördert, das der Realität nicht entspricht.
 
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Wobei er vor nicht allzu langer Zeit das glatte Gegenteil in einem DJZ Artikel von sich gegeben hat und der Name des Journalisten des aktuellen Beitrags lässt aufhorchen. Vielleicht ein Zufall... egal man sollte eine Serie daraus machen. Könnte da einige Meuteführer vorschlagen die in den letzten Jahren von x auf y gewechselt sind. 😂🤣😂
Gruß mcmilan

welche Ausgabe???

P.S. hab´s gefunden... "vor nicht allzu langer Zeit" bedeutet im Klartext im Oktober 2014 - und das glatte Gegenteil hat er schon mal gar nicht geschrieben!

Ansonsten hatte schon sz. auch der ebenfalls zitierte W.B. auf die Probleme mit den schwarzen Schafen und Trittbrettfahrern in der "Zucht" hingewiesen...
 
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z/7

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Wenn ich mir den BGS anschaue, dann könnten strengere Vergaberegelungen durchaus die „Verbandsfreie“ Zucht ankurbeln.

Leidenschaft und Freude an der Hundearbeit kann man nicht verordnen.....leider!

Gruß mcmilan
Das liefe dann auf zwei mehr oder weniger getrennte Populationen raus, wie wir sie beim BGS jetzt schon haben. Nach dem, was ich so erlebe, ist das kein besonderer Verlust, weil die Renommier-BGS in der Regel jagdlich gar nicht zum Einsatz kommen. Viele sind ja nicht mal in nem Jäger-Haushalt.

Andererseits ist eine gewisse Grauzone, die auch bei weniger strikter Handhabung existiert, natürlich und dient der Selektion von HF. Die, die mit dem o.P. Hund auf den Geschmack kommen und sich bewähren, landen früher oder später beim m.P.

So strikt würde ich daher auch nicht vorgehen, eher auf das Pferd Information setzen. Z.B. soll ein Kandidat sich mindestens eine Zucht- und eine Gebrauchsprüfung angesehen haben und einen Führer der Rasse auf einer oder zwei jagdlichen Einsätzen begleitet haben. Ziel, daß er die Hunde bei der Arbeiten sieht und Gelegenheit hat, sich bei verschiedenen Führern zu informieren. Um einfach den krassesten Fehlvorstellungen Einhalt zu gebieten und schon mal Kontakte zu schaffen. Denke, das kann jeder leisten. Im Gegenzug Verpflichtung, die Prüfungen beim Verein zu machen.

Da gibt es übrigens ein nettes Nadelöhr, das sich Prüfungstermine nennt. Kann ganz schön nervig sein, nen Termin zu ergattern. Nicht wenigen ist das zu mühsam. Plus eben das Ausbildungsproblem. Wenn man den Kurs bei der KJS macht, weiß man, was auf einen zukommt. Selbständige Vorbereitung auf eine Prüfung irgendwo in der Ferne ist ein Vabanque-Spiel, das liegt nicht jedem. Eher den wenigsten, und unerfahrenen Erstlingsführern schon dreimal nicht. Die fallen spätestens bei der Zuchtprüfung auf die Nase und dann war's das mit der Prüfungsfreude.
 
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welche Ausgabe???

P.S. hab´s gefunden... "vor nicht allzu langer Zeit" bedeutet im Klartext im Oktober 2014 - und das glatte Gegenteil hat er schon mal gar nicht geschrieben!

Ansonsten hatte schon sz. auch der ebenfalls zitierte W.B. auf die Probleme mit den schwarzen Schafen und Trittbrettfahrern in der "Zucht" hingewiesen...

Klar, da nimmt der Walter kein Blatt vor den Mund und steht damit im krassen Gegensatz zur Selbskritikfähigkeit mancher Verbände.
Gruß mcmilan
 

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