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Wenn je 100 ha tatsächlich Fläche täglich einzwei Hände Mais an einer Kirrung ausgelegt werden, dann wird das kaum einen Einfluss auf die Wintersterblichkeit haben. Ob inzwischen bundesweit tatsächlich so sparsam gekirrt wird?
Wer es als Pächter geschafft hat, keinen oder nur noch einen niedrig gedeckelten Wildschaden bezahlen zu müssen, der mag andere Ziele im Blick haben als derjenige, dem jeder Schaden auf den Beutel geht.
Zu Zeiten des Bestandesaufbaus und hemmungslosen Kirrens, also in den 1980er und 1990er Jahren, da hatte das Kirren sicher größeren Anteil als heute.
Zu den Ernteresten: die hiesige JG hat beschlossen, keinen Schadenersatz an den Grundeigentümer zu leisten, wenn dieser seine Kultur nicht schützt oder Erntereste nicht beseitigt. Bisher hat sich noch kein Jagdgenosse gegen diesen Beschluss gewehrt.
Immerhin ist es aber schon mal ein Zeichen - und ein grundsätzliches Eingeständnis, dass eine aktive Mitwirkung der Bauern bei der Verhinderung und Verminderung des Schadens notwendig ist. I.d.R. muss ein JAB vor Gericht ziehen, um dem Landwirt zumindest eine Teilschuld abzuringen...
Was das Absammeln von Ernteresten betrifft, sollte man dies m.E. als JAB tunlichst unterlassen - man beraubt sich selbst der späteren Argumente...
Ich vermag daher nicht einzusehen, weshalb ein potentieller Pächter diese Mitarbeit nicht auch einfordern sollte, wenn er ein solches Revier ggfs. pachten wollte. Vor diesem Hintergrund wäre ja bereits ein Deckel ein Entgegenkommen an die JG. Und dass er dann "andere Ziele im Blick" hätte, na ja, eher unrealistisch...