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Die Herren Förster werden sich von ihrer Rolle der Holzbereitsteller in beliebiger Menge verabschieden müssen.
DIE Rolle hatten die seit Jahrhunderten nicht und die müssen sie deshalb auch nicht loswerden.
Der Anspruch, möglichst so viel Holz zu erzeugen, wie die Wirtschaft grad anfordert, hat unsere Wälder, und auch gleich den Berufsstand der Förster zerstört.
Streiche Wirtschaft, setze Gesellschaft und lerne mal was über die Landnutzungsgeschichte Mitteleuropas. OHNE diese Holznutzungen in den letzten Jahrhunderten wäre Mitteleuropa nicht die Industrieregion und hätte nicht den Wohlstand, den es heute hat.
Hätten die Förster von Anfang an darauf gesetzt, das Holz ein teures, zu achtendes Mangelprodukt ist, hätten sie einen natürlichen Wald erhalten/erzeugen, und mit hohen Holzpreisen gemütlich leben können.
Während bis in die frühen 1900er die Leute erfrieren? Während die Wohnungsnot noch größer gewesen wäre als in den entsprechenden Krisenzeiten? "Get real"!
Wie putzig, also keine Zahlen - aber innerhalb von zwei Jahren sollen die paar tölpelhaften Bauernjäger das geschafft haben, was die ganze Forstpartie in den letzten 30 Jahren nicht schafft... schämt ihr euch wenigstens???
Die Ausgangsbestände und die Vegetationsstrukturen waren andere, die Jagdtechnik und -ethik sowieso. Es hat regional bis in die früher 1900er gedauert, bis wieder Rehwild da war, Sauen wurden um 1937 im gesamten Deutschen Reich weniger geschossen als heute in den meisten Flächen-Bundesländern und Rotwild gab es nicht flächendeckend. Und: weil sie keinen hatten, der den Wildschaden bezahlt und weil sie so an Fleisch kommen konnten, ohne das selber mästen zu müssen, hatten die auch eine ganz andere Motivationslage als heute ...