Vom Röckchen aufs Stöckchen - das was an Fechten in einigen Burschenschaften praktiziert wird, verdient die Bezeichnung nicht!
Ich habe auch noch Schmisse, an verschiedenen Stellen aus meiner Zeit aus dem Fechtverein, die sind nur entstanden, weil ich einfach zu schusselig oder zu langsam war rechtzeitig die Armbeuge, Schulter, Bein oder Handgelenk aus der Stichlinie des Degens zu bewegen.
Oder im Nacken, weil der Säbel meines Partners mit meinem Dickschädel nicht klarkam...
Sowas (ein Schmiss) ist kaum ein Zeichen von Mut/Tapferkeit sondern vielmehr ein massives Zeichen der eigenen Blödheit.
Allerdings hatte ich auch mit Altmeistern gefochten, die noch richtig gut Fechten konnten. Und mit dem einen oder anderen Medaillienträger, vor allem während des IT-Studiums. Okay, ist nun auch schon mehr als zwanzig Jahre her - aber schon damals waren den meisten von uns Burschenschaften arg verdächtig, insbesondere wenn man schon im Vorfelde eine Ausbildung genossen hatte - die damals noch wesentlich strenger war als heutzutage.
Guter Spruch unter uns "Ausgebildeten" Studenten: "Wer eine Burschenschaft braucht, kommt ohne Rudel nicht klar."
Ich bin zwar Mitglied einer Fraternitas, das ist aber ein ganz anderes Ding - vor allem gab es damals schon in der Fraternitas keine "Unterscheidung nach Geschlecht, Ethnie oder religiöser Angehörigkeit". Dafür musstest Du allerdings auch einen Verschwiegenheitseid ablegen, was zwar nicht die Mitgliedschaft betrifft, wohl aber die Interna.