Alle doof oder ich knauserig?! - Gebrauchtwaffenpreise

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Für jeden "Lodenjockel" den ich kenne sind seine Waffen die besten.... ich hab' da schon Teile gesehen mit denen ich keinen Schuss mehr abgeben würde - nicht mal zum probieren....
Jeder kauft sich irgendwann eine neues Auto weil es einfach besser ist als die alte Möhre - manches versteh'ich nicht, aber ich muss nicht alles verstehen......

CD

Letztens gabs eine Liste von einem Bekannten, er will noch zu Lebzeiten seine Waffen loswerden. Der Drilling ist weg, der Rest nur Schrott. Keine der übrigen war die Austraggebühr wert und auch den Drilling hätte ich nicht angerührt, jahrzehntelang geführt und nicht gepflegt, okay, auf 50m tut er es.
 
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What?!?
Warum sollte "die Gesellschaft" bitteschön Eigentum an Gegenständen aus Privateigentum haben? Was ist das denn für eine Auffassung des Verhältnisses des Staates zum Bürger?

(Aber vielleicht habe ich das ja auch überinterpretiert.)

Vielleicht schon. Ich bin kein Freund von Enteignung.
Ich sprach von einer Art Abwrackprämie. Also einen Anreiz schaffen, Schusswaffen, die niemand mehr benötigt aus dem Verkehr zu ziehen. Deshalb finde ich das mit den 4 Wochen schon okay. Wer bis dahin keinen neuen Besitzer findet muss die Waffen halt für Geld einlagern oder verschenken.
Wenn man aber eine Prämie für die Vernichtung bekommen würde (und es im Amt eventuell einen unabhängigen Gutachter gibt), könnte man die Gesamtmenge an Waffen reduzieren und das ist in meinen Augen sinnvoll.

Persönlich besitze ich allerdings auch nur 2 Waffen und habe persönlich nur den Anspruch diese tödlich gut bedienen zu können. Waffen sind für mich Gebrauchsgegenstände und meine persönliche Bindung zu ihnen ist ungefähr so emotional wie zu meinen Äxten oder Schraubendrehern.
Das einzige, was mich an alten Waffen fasziniert ist manchmal die Handwerkskunst der Büchsenmacher. Aber nur, weil der Anzug meines Großvaters maßgeschneidert war, ist er dennoch in den Kleidersack gewandert.


Hier im Landkreis gibt es auch so ein paar "Vögel". ...

Im Osten gab es nach der Wende gelegentlich Kleinanzeigen in den Werbeblättern: "Hole kostenlos Biedermeier-Möbel ab." Das hatte sich eine Weile als geflügeltes Wort für so Typen, die nach Dummen suchen etabliert.
 
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Büchsenmacher müssen auch mal was verdienen. Die meisten krebsen doch nur noch rum und müssen davon leben, mal hier und da eine Dose Pfefferspray oder eine Schachtel Schrotpatronen zu verkaufen. Den großen Umsatz machen mittlerweile - egun sei dank - nur wenige (Schmithüsen, Lachenmeier, Obermeier, Schäfer & Schäfer, Strasser etc.). Und da läuft es meist nur über den Preis so dass da vermutlich auch nicht das meiste hängen bleibt. Und dass ein BüMa 25% Provision haben will, finde ich legitim. Ich schätze, dass bei Neuware meist so 15-20% bei ihm bleiben. Da Gebrauchtwaffen mehr Arbeit machen (das fängt ja schon bei den Diskussionen mit dem Verkäufer über den Preis an), muss man da schon 25% Aufschlag nehmen.
Komisch dann sollen die sich ja auch mal bewegen... Einige waren zu faul mir eine tikka zu bestellen bzw sagten Monate Lieferzeit.... Bis ich jemanden gefunden hatte der sie mir in 3 Tagen gen besorgte.... Anscheinend hatten die anderen es doch nicht so nötig
 
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.... ging mir mit meiner Uberti Low Wall auch so. Hier in M. keinen gefunden der mir die bei Alberts bestellen wollte. Hat dann ein BüMa in Niederbayern gemacht. Und obwohl ich ihn nicht mal vorher kannte, hab ich ungefragt 10% bekommen.
 
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Guten Abend!

Ich habe es gewagt - habe aktiv nach Gebrauchtwaffen gesucht.

Kleinanzeige sei Dank haben sich ca 35 Parteien gemeldet.

Entweder waren es Jäger die aufhören oder Erben die die Waffen verkaufen müssen.

Jäger: Mein Kaliber ist das beste, schießt Loch in Loch, auch mit 222 Rem kann man kleine Hirschen schießen! Neue Optiken sind alles kacke, modernes Krimskrams! Variabel? Braucht kein Mensch der sauber jagen tut, Leuchtpunkt ist unwaidmännisch.

Das Zeug ist aus den 70ern, hat mal 6500 Mark gekostet, unter 1/4 in EUR geb ich das ned her!

Erben: Wir haben das alles schnell schnell beim Büchsenmacher einlagern müssen. Das kostet 8 EUR / Monat pro Waffe und einmalige B25 EUR / Waffe. Das Lagern hat uns jetzt schon 1000/1500 EUR gekostet und es geht nichts weiter.

Der Büchsenmacher bietet unsere Waffen gar nicht an. Nicht im Laden nicht im Internet (traurig: Stimmt meist sogar!) und will 25% als Provision bei einem Verkauf, ganz gleich ob er das verkauft oder wir. Gewährleistung gibt er aber trotzdem nicht !

Opa hat Oma immer gesagt die Waffen sind was wert, die steigen sogar noch im Wert! Das sind Sammlerwaffen! Ein neuer Repetierer kostet 5000 EUR! Meiner ist ein Schnäppchen!

Das beste: Einer hat bei einem großen „Jagdcenter“ hier die Waffen eingelagert. Er musste ein Sepa-Lastschriftmandat unterschreiben dass 7€/Waffe / Monat und eine Gebühr einmalig von 25€/Waffe abgebucht wird. Er darf die Waffen nicht besichtigen, keine Fotos machen und die WBK des Vaters „muss bei den Waffen im Tresor sein“. Er weiß nur ungefähr was da alles da ist, keine Kaliber o.ä.

Auch Interessenten dürfen die Waffen nicht besichtigen. „Wegen dem Corona-Hygienekonzept“ darf niemand „Fremdwaffen“ besichtigen und den Laden betreten.

Wer natürlich Neuwaffen / Optiken etc besichtigen und kaufen will wird bereitwillig hereingebeten!

Fotos machen? Waffe bei Verkauf verschicken? Nicht sein Job, geht ihn nix an...

Absolut unseriös...

Meine Erfahrung allgemein: Erben wollen nicht erkennen, dass Gebrauchtwaffenpreise nicht sehr hoch sind. Da lassen sie die Waffen lieber einlagern, zahlen irre Gebühren die den Wert schneller als erwartet auffressen.

Zu realistischen Preisen verkaufen - nein. Ums verrecken nicht. Realitätsverweigerer!

Die sind der Meinung der Büchsner verkauft die schon zu einem „guten Preis“... Und der stellt die ins Internet und verschickt die mit dem Schleifchen verziert...

Büchsenmacher verdienen sich am Einlagern der Erben eine goldene Nase, beworben wird erstmal nix. Irgendwann gehören ihnen die Waffen eh. Die Waffe für den Eigentümer versenden lehnt man zT ab - obwohl der das ja selber gar nicht kann und darf.

Jäger: Haben die Weisheit mit der Schaufel gefressen und meinen der gegenüber sei auf der Brennsuppe dahergeschwommen. Und nur ihr Zeug taugt was und das muss auch noch richtig Kohle bringen - aber Leute, das letzte Hemd hat keine Taschen!

Ich kann nur den Kopf schütteln...

Von 35 Kontakten waren zwei aber - wie ich sagen würde - Volltreffer.

Ein Waidmann überließ mir für 100er einen 98er Neuauflage aus den 70ern, keine 50 Schuss und neuer Schaft.

Eine Dame wollte partout 4 Langwaffen weghaben, sie drohte an sie im Landratsamt der Bandsäge zu überantworten. Ich hab ihr 100 EUR Cash, zahlte das Austragen bei ihr und bekam eine Brünner Fox 222 Rem mit SuB 8x56, eine BBF von CZ 7x57R und 16/70 mit einem 50er Zeiss Diavari mit Verstelltürmen sowie eine Sauer Querflinte - gefertigt unter sowjetischer Besatzung und eine Baikal 12/70er BDF.

Die Querflinte und wsl die Baikal werde ich verschenken oder selber für die Bandsäge abgeben.

Den Rest, so die 78jährige Dame und ihr Sohn - solle ich mit „Reh recht machen“. Die Mutter bzw. Großmutter hat das immer so gut gekocht und die beiden wollen gemeinsam Reh kochen.

Die Dame soll Reh haben!

Du hast einen sehr guten und der Wahrheit entsprechenden Artikel geschrieben, sehr sehr zu empfehlen.

Cheers
 
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Glaubt denn hier etwa einer, daß er oder seine Erben für seine R8 Super-Luxus-Success mit Ledereinlagen, 40cm Stummellauf mit Hausken drauf in 8,5x63 mit 6,5mmCM-WL und 56er Z8, oder dem AR10/AR15 mit "Voll-Piccatinnysierung" komplett in Dessert-Camo mit 45x Nightforce und Vorsatzgerät drauf, in 30 oder 40 Jahren auch nur mehr wie den Schrottwert bekommen werden. :LOL:
Bei einigen dieser Waffentypen bedarf es in dieser langen Zeit von drei oder vier Jahrzehnten nur einer "Bedenklichkeitserklärung" des BKAs in Wiesbaden und der Restwert ist gleich 0. Da würde er selbst für einen abgeranzten 60er Jahre Drilling aus Suhl in 16/7x57R mit wackliger SEM und 6x36 Zeiss/Jena noch 400-500€ mehr für bekommen. :sneaky:
Wäre in diesen Fällen also ratsam, das "waffentechnische Junkfood" noch zu Lebzeiten der fachgerechten Entsorgung zu übergeben.;)
 
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Glaubt denn hier etwa einer, daß er oder seine Erben für seine R8 Super-Luxus-Success mit Ledereinlagen, 40cm Stummellauf mit Hausken drauf in 8,5x63 mit 6,5mmCM-WL und 56er Z8, oder dem AR10/AR15 mit "Voll-Piccatinnysierung" komplett in Dessert-Camo mit 45x Nightforce und Vorsatzgerät drauf, in 30 oder 40 Jahren auch nur mehr wie den Schrottwert bekommen werden. :LOL:
Bei einigen dieser Waffentypen bedarf es in dieser langen Zeit von drei oder vier Jahrzehnten nur einer "Bedenklichkeitserklärung" des BKAs in Wiesbaden und der Restwert ist gleich 0. Da würde er selbst für einen abgeranzten 60er Jahre Drilling aus Suhl in 16/7x57R mit wackliger SEM und 6x36 Zeiss/Jena noch 400-500€ mehr für bekommen. :sneaky:
Wäre in diesen Fällen also ratsam, das "waffentechnische Junkfood" noch zu Lebzeiten der fachgerechten Entsorgung zu übergeben.;)
Lieber Sirius, kann es sein, dass du eine Endlosschleife "aufgelegt" hast, die Du bei jeder (unpassenden) Gelegenheit ablaufen lässt? 🤔
 
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Da würde er selbst für einen abgeranzten 60er Jahre Drilling aus Suhl in 16/7x57R mit wackliger SEM und 6x36 Zeiss/Jena noch 400-500€ mehr für bekommen.

Für nen "abgeranzten" Drilling bekommst gar nix mehr. Klar kann man mit 6x36 noch auf die Jagd gehen, aber ich würd´s nicht tun. Tue ich mir mittlerweile mit den 6-fachen schon nur auf der Scheibe schwer. Keiner macht auf eine verbrauchte Kombinierte auch nur irgendein neues Glas drauf. Da sprechen wir von der Montage mit Arbeitsleistung des Bümas schon von 500€ aufwärts. Und dann hab ich ne 7x57R oder gar 8x57IR....
Gute bis sehr gute Kombinierte bringen immer noch ihr Geld, sicher, aber nix abgeranztes....
Und wie gesagt, das Groh der Jagdwaffen wird als Arbeitsgerät gebaut und gekauft. Verhält sich somit ähnlich wie mit Autos. Je nach Nutzungsart und -dauer wird man dann wenig bis nix bekommen dafür. Aber das Thema hatten wird ja schon in Sachen "Schrankwaffen"....
 
A

anon

Guest
Glaubt denn hier etwa einer, daß er oder seine Erben für seine R8 Super-Luxus-Success mit Ledereinlagen, 40cm Stummellauf mit Hausken drauf in 8,5x63 mit 6,5mmCM-WL und 56er Z8, oder dem AR10/AR15 mit "Voll-Piccatinnysierung" komplett in Dessert-Camo mit 45x Nightforce und Vorsatzgerät drauf, in 30 oder 40 Jahren auch nur mehr wie den Schrottwert bekommen werden. :LOL:
Bei einigen dieser Waffentypen bedarf es in dieser langen Zeit von drei oder vier Jahrzehnten nur einer "Bedenklichkeitserklärung" des BKAs in Wiesbaden und der Restwert ist gleich 0. Da würde er selbst für einen abgeranzten 60er Jahre Drilling aus Suhl in 16/7x57R mit wackliger SEM und 6x36 Zeiss/Jena noch 400-500€ mehr für bekommen. :sneaky:
Wäre in diesen Fällen also ratsam, das "waffentechnische Junkfood" noch zu Lebzeiten der fachgerechten Entsorgung zu übergeben.;)
Na na. Wenn ich so sehe, was die Blaser (ES und SR) noch für Preise im Gebrauchtwaffenhandel erzielen (und die wurden ja auch schon vor geraumer Zeit produziert) kann ich Deinem zweiten Absatz nicht folgen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25821

Guest
Und auch die Blaser R93, über denen das vermeintliche Damokleschwert schwebt, erreichen beachtliche Preise- teilweise über Neupreis Niveau der 90er Jahre... Wie lange ist‘s her? Ja auch schon fast 30 Jahre. Da können nur Sauer 80 oder 90 einigermaßen mithalten. Die obige Aussage ist also nicht erwiesen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 25821

Guest
Ist ähnlich wie zu meiner Zeit als Fahranfänger. Konnte mir auch nicht vorstellen, dass ein Mercedes 190 oder 3er BMW sowie 2er Golf irgendwann mal Klassiker sind und H-Kennzeichen tragen. Ein gleichalter Lancia Delta Integrale kostet sogar richtig Asche, mehr als neu!
Egal wie schwer verdaulich, auch Golf 8 und Blaser R8 werden Klassiker sein.
Des Geldes wegen darauf anlegen würde ich es allerdings nicht.
Ich schieße mit ihr und falls sie über die Jahre eine Wertsteigerung erfahren sollte, beschwere ich mich nicht :p
 
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G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
An Waffen die deutliche Wertsteigerungen nach ein paar Jahrzehnten erzielen ist kein Mangel. Mit Massenware gelingt das aber nie, weil Massenware immer von Massenware verdrängt wird. Zugegeben ist es aber schwierig heute die Diamanten von morgen zu erkennen und die kommende Mode abzuschätzen. Dazu, wenn man wieder gut verkaufen will, muss auch die Waffe entsprechend pfleglich behandelt werden und maximal gut aussehen und eben nicht abgeranzt.

In Amerika ist ja Waffensammeln zwecks Wertsteigerung sehr beliebt und nach > 30 oder 40 Jahren wird die richtige Waffe "unfired" im Originalkarton auch fett bezahlt. Das würde hier mit einer neuen Sako Finnwolf oder einer alten neuen Mauser genau so funktionieren, nur gibts so etwas hier nicht.

Angebot und Nachfrage machen den Preis.
 
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12 Feb 2018
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Gegenbeispiel: Jemand sucht eine .243! Ich , ja hab ich CZ 550 mit zwei Magazinen kein Glas aber Montage! Paar Macken im Schaft kannst haben 250€. Schiesst Loch in Loch!
Nie mehr Gemeldet da anscheinend der Preis zu Nieder und daher Schrott!!!
Macht nix! Meine Erben wissen wo sie es kostenlos abgeben können!

Also wenn du dieses .243 noch über hast - für den Preis würde ich die sofort nehmen.


Gruß der olle pudlich
 
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