Dünger-Knappheit und seine Folgen

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Da wir in Zukunft auch mancher ernten auf den Feldern der nicht gesät hat...
 
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2 meiner besten Freunde sind Landwirte. Für Ostdeutsche Verhältnisse relativ wenig Fläche. Derzeit haben sie noch keinen Dünger für nächstes Jahr. Und werden sich wahrscheinlich auch keinen leisten können, da er derzeit knapp das 3fache von letzten Jahr kostet.

Die beiden Beeten jetzt, dass die ASP noch die 10km wandert. Dann dürfen sie eh nicht mehr auf Feld und bekommen Entschädigung.

Verrückte Welt. Ich hoffe ja das wenigsten dadurch der Ökofaschismus endet.
 
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Bin ich wieder froh, dass unser Lagerhaus jetzt dicht ist. Um beim Getreide verfahren nicht unnötig Kilometer leer zu fahren, nimmt da jeder gleich einen Anhänger Kunstdünger mit. Für 2023 könnte es kritisch werden, wenn es bis dahin nicht besser wird.

Mehr Sorgen macht mir da was anderes: AdBlue... ich brauchs zwar nicht, aber viele LKWs... das kann noch richtig eng werden.
 
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Wir haben jetzt noch Kalkammsalpeter für 2€/kg N vorgekauft. Normalerweise kostet das kg N zwischen 50 und 60 ct ,irgendwann war es mal bei knapp einem Euro.
Wenn westeuropäische Landwirte nicht sicher sein können, dass sie ihre Mengen bekommen, sieht es in Osteuropa und in der südlichen Hemisphäre bitter aus, zumal die Landwirte dort nach Liquiditätslage Dünger kaufen.
 
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Wir haben jetzt noch Kalkammsalpeter für 2€/kg N vorgekauft. Normalerweise kostet das kg N zwischen 50 und 60 ct ,irgendwann war es mal bei knapp einem Euro.
Wenn westeuropäische Landwirte nicht sicher sein können, dass sie ihre Mengen bekommen, sieht es in Osteuropa und in der südlichen Hemisphäre bitter aus, zumal die Landwirte dort nach Liquiditätslage Dünger kaufen.

Diesen Zusammenhang vergisst man gerne mal. Z. B. das andere Länder sehr stark von Lieferungen an Düngemitteln und diversen anderen landwirtschaftlichen Hilfsstoffen hängen.

Bei den derzeitigen Preisen, auch andere Produkte betreffend (Betriebsstoffe, Schmierstoffe, Baumaterialien und so weiter) wird es international zu massiven Problemen kommen.

Vielleicht ist das auch mal ganz gut so, Mangel erdet.

Wir hatten noch Glück, dass wir zu 90 Cent vorgekauft haben... Dadurch haben wir ausreichend KAS... Und wie gesagt, derzeit ist ganz massiv Phosphor im Mangel, weil China den Export limitiert - als Hauptproduzent weltweit, schauen da eine Menge ganz bös in die Röhre... Allerdings gäbe es da ja noch die Option Hühnertrockenkot... Mit Günstigstenfalls 20 % P2O5 ist das schon eine echte Alternative - und wir haben hier in der Ecke nun einige Hühnerfarmen.

:ROFLMAO:

Das beißt aber mehr in der Nase wie Kälber, Kuh und Schweinegülle zusammen - und bei Abdrift vom Staub sind Lackschäden an Autos vorprogrammiert.
 
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Glaube mir, die Naturdünger haben werden den auch nicht freiwillig billig hergeben. Zumal die Viehhaltung massiv abnimmt.

Der größte US Hersteller von Stickstoff hat bereits letzte Woche vor Nahrungsmittelknappheit bis hin zu Hungersnöten in 2022 gewarnt.

Naja, die Hühnerfarmen hier sind froh, wenn sie ihren Rohstoff Ortsnah loswerden - haben selber ja keinerlei Ackerflächen.

Da kann man dann Futter/Mist Kooperationen draus schmieden. Suche Futterweizen, biete Hühnertrockenkot.

Im Biobereich (Demeter) gibt es das schon lange.

Und das beste ist, auch der Wert von Gülle/Mist und Jauche lässt sich auf den hundertstel Cent genau ausrechnen... ;)
 
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Vergiss dann aber bitte nicht, gründlich zu kalken - sonst wirds ekelig :ROFLMAO:

Und da Phosphor-Dünger derzeit Mangelware wird, …….
Genau das Problem wird sich steigern. Die Chinesen haben kürzlich die Phosphorproduktion auch 10% reduziert. Anfang des Jahres kommt noch das Neujahrsfest (da läuft dann da nix) sowie die olympischen Winterspiele.

Es gibt aber nur 4-5 Abbaugebiete weltweit. Die Kasachen, Nr. 2 im Markt haben dann spontan mal die Preise um 250% erhöht. Der Transport durch Weissrussland Richtung Europa ist auch nicht ohne Probleme.

Neben den Düngemitteln auf Phosphorbasis sind auch Flammschutzmittel betroffen. Mann kann sich darauf einrichten das PUR Dämmplatten, Dosenschaum etc. knapp werden.
 
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Mal so als kleine Kopfaufgabe...

derzeitiger aktueller Preis je kg N aus KAS 2,16€/kg (Mehr als verdoppelt). Bei Kali - nehmen wir Kornkali 40 % welches dann mit einem durchschnittlichen Wert 91 Cent/kg Kali (+30 Cent zum Vorjahr). Phosphor hat derzeit nur leicht angezogen... aber immerhin... 1,25 €/kg... (zur Info, vor einem Jahr gerade mal 80 Cent...)

Dieses kann man auf Rindergülle umrechnen, der Kubikmeter unserer Rindergülle enthält 4,5 % N, 1,5 kg P2O5, gute 4 kg Kali und 1 kg Magnesium.

Das entspräche einen Marktwert von 15,72 €/m³ Gülle. Stallmist ähnliche Konstellation...

Unsere Kühe bekommen Goldkettchen.
 
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Zum Glück folge ich schon seit Jahren den Grünen und produziere daher absolut nichts was man essen kann. Brauche daher auch nicht unbedingt Dünger.
Bin mir aber im Klaren darüber dass ich in zweiter Reihe natürlich trotzdem von den hohen Düngerpreisen betroffen bin.
 
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Glaube mir, die Naturdünger haben werden den auch nicht freiwillig billig hergeben. Zumal die Viehhaltung massiv abnimmt.

Der größte US Hersteller von Stickstoff hat bereits letzte Woche vor Nahrungsmittelknappheit bis hin zu Hungersnöten in 2022 gewarnt.
Wir haben zum Glück einen Direktabnahmevertrag mit einem Milchviehhalter mit Biogasanlage, damit decken wir knapp 100 kg N/ha ab. Vor zwei drei Jahren hätten wir für die Nährstoffaufnahme auf dem freien Markt deutlich mehr Geld bekommen, jetzt bin ich froh, dass wir die Nährstoffe bekommen. Man muss immer schön die Kirche im Dorf lassen, denn die Zeit können sich auch drehen.
 
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