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Der Naturschützer Wolfgang Stickel aus Bonn, der seit Jahrzehnten die Wälder der Hocheifel zu Fuß durchstreift , erfährt immer wieder, dass viele den Wald offenbar vor lauter Bäumen nicht sehen. Stickel und ein Gleichgesinnter aus dem Ahrtal entdeckten Schwarzstorch- und Kolkrabenbruten, Sperlingskauz und Haselhuhn an Orten, wo sie niemand mehr vermutete. Bereits am 4. Dezember 1997 machte er einen ahnungslosen Eifel-Forstdirektor auf Luchse aufmerksam. Im gleichen Jahr erfuhr Stickel von Luchsen bei Bad Münstereifel. „Wahrscheinlich sind mehr Luchse vorhanden, als wir alle glauben“, glaubt er. Doch meist bleiben sie unbemerkt: Schon viele Menschen, so vermutet Franz Zwick, einer von neun Luchsberatern im Pfälzer Wald, sind ganz nah an einem Luchs vorbeigegangen, ohne ihn zu sehen.
Ja der liebe Herr Stickl, ein echt netter Mensch, der bestimmt auch viel Kenntnise hat. Manchmal gallopiert er aber übers Ziel hinaus, so auch mit seinen Luchsbeobachtungen im hiesigen Bereich. Seltsam ist, dass er und sein Mitstreiter Fuchs die Luchse gesehen haben (wollen), die Forstamtsmitarbeiter und Jagdgäste, die sich wesentlich häufiger im Wald aufhalten, nichts bemerkt haben, keine Fährten, keine Risse, keine Sichtbeobachtungen. Angeblich seien die Luchse dann nach einer Bodenschutzkalkung im Staat ins Nachbarforstamt "ausgewandert" und dort noch wiederholt gesehen worden, was mir die dortigen Kollegen auch nicht bestätigen konnten, auch nicht die Anwesenheit der Herren in den Revieren.
Stickl hat auch mal ein kleines Heftchen über den Luchs in der Ahreifel herausgebracht. Die Kratzspuren des Luchses an stehenden Bäumen waren von Hirschen gemacht worden und ansonsten war leider auch nichts Brauchbares dabei.
Selbst wenn es da mal einen Luchs gegeben haben sollte, ist er nicht auf natürlichem Wege dorthin gekommen, sondern irgendjemand hat eine Kiste geöffnet.
Was die Fotografiererei angeht: Solange man sich zu normalen Uhrzeiten auf Hauptwegen wie ein Spaziergänger verhält, wird man nicht viel Schaden anrichten. In der Dämmerungsphase aber um die Ecken zu schleichen, möglichst noch in Tarnkleidung, ggfls. die Wege verlassen ist äußerst kontraproduktiv.
Dass der Rotwildbestand im Kesselinger Tal immer noch deutlich zu hoch ist, bestreitet auch von der dortigen Rotwildhegegemeinschaft kaum jemand (zumindest war das die Aussage des Geschäftsführers), was eine angemessene Höhe wäre, darüber streiten sich die Gemüter.
[ 03. April 2006: Beitrag editiert von: blaserr93 ]