Luchs in der Eifel gesichtet

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sorry ruhfuss bin mit dem verkehrten aufgestanden. frag halt die leute vorher.
dann ist es bestimmt ok.
p.s. die notzeit dort ist noch nicht ganz vorbei. jetz kommt die nahrungsumstellung die mit einer veränderung der pansenflora einhergeht. viele tiere haben damit probleme.
ich denke das dort noch ein haufen rotwild eingeht
 

steve

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wanderjaeger:


würden sie wahrscheinlich auch nicht wenn keine waidmannsheilgehilfen dort ständig unruhe veranstalten würden.

und die wildbestände leben dort schon seit jahrzehnten in der höhe. wer bestimt eigentlich was angepasst ist?? ohne diesen wildbestand würden die leute auch dort nicht knipsen gehen.

und gerade der april mein Freund ist im regelfall der kritischste monat, was notzeit beim rotwild angeht.

edit schlechte laune sorry
<HR></BLOCKQUOTE>

Für was denn sorry, ist doch ehrlicher sich mal so nen kleinen Schlagabtausch zu liefern. Da wird man wach!
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Ich versteh' ja wenn man nicht begeistert ist über die Leute die durchs Revier rennen, bin aber der Meinung, dass man es nunmal akzeptieren muss. By the way, meines Erachtens stören diese "Störungen" über Tag deutlich weniger, als wenn in den Rotwildgebieten die Nachtjagd auf Schwarzwild ausgeübt wird (wie das unsere liebe Nachbarn im Hunsrück z.B. praktizieren).
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Was die angepassten Wildbestände angeht bin ich der Meinung, dass es zu keiner Notzeit kommen dürfte wenn die Bestandsdichte ok ist. Im Hunsrück haben ich eher die Erfahrung gemacht, dass sich im April die Lage entspannt.

Wh, Steve
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Der Naturschützer Wolfgang Stickel aus Bonn, der seit Jahrzehnten die Wälder der Hocheifel zu Fuß durchstreift , erfährt immer wieder, dass viele den Wald offenbar vor lauter Bäumen nicht sehen. Stickel und ein Gleichgesinnter aus dem Ahrtal entdeckten Schwarzstorch- und Kolkrabenbruten, Sperlingskauz und Haselhuhn an Orten, wo sie niemand mehr vermutete. Bereits am 4. Dezember 1997 machte er einen ahnungslosen Eifel-Forstdirektor auf Luchse aufmerksam. Im gleichen Jahr erfuhr Stickel von Luchsen bei Bad Münstereifel. „Wahrscheinlich sind mehr Luchse vorhanden, als wir alle glauben“, glaubt er. Doch meist bleiben sie unbemerkt: Schon viele Menschen, so vermutet Franz Zwick, einer von neun Luchsberatern im Pfälzer Wald, sind ganz nah an einem Luchs vorbeigegangen, ohne ihn zu sehen.

Ja der liebe Herr Stickl, ein echt netter Mensch, der bestimmt auch viel Kenntnise hat. Manchmal gallopiert er aber übers Ziel hinaus, so auch mit seinen Luchsbeobachtungen im hiesigen Bereich. Seltsam ist, dass er und sein Mitstreiter Fuchs die Luchse gesehen haben (wollen), die Forstamtsmitarbeiter und Jagdgäste, die sich wesentlich häufiger im Wald aufhalten, nichts bemerkt haben, keine Fährten, keine Risse, keine Sichtbeobachtungen. Angeblich seien die Luchse dann nach einer Bodenschutzkalkung im Staat ins Nachbarforstamt "ausgewandert" und dort noch wiederholt gesehen worden, was mir die dortigen Kollegen auch nicht bestätigen konnten, auch nicht die Anwesenheit der Herren in den Revieren.
Stickl hat auch mal ein kleines Heftchen über den Luchs in der Ahreifel herausgebracht. Die Kratzspuren des Luchses an stehenden Bäumen waren von Hirschen gemacht worden und ansonsten war leider auch nichts Brauchbares dabei.
Selbst wenn es da mal einen Luchs gegeben haben sollte, ist er nicht auf natürlichem Wege dorthin gekommen, sondern irgendjemand hat eine Kiste geöffnet.

Was die Fotografiererei angeht: Solange man sich zu normalen Uhrzeiten auf Hauptwegen wie ein Spaziergänger verhält, wird man nicht viel Schaden anrichten. In der Dämmerungsphase aber um die Ecken zu schleichen, möglichst noch in Tarnkleidung, ggfls. die Wege verlassen ist äußerst kontraproduktiv.
Dass der Rotwildbestand im Kesselinger Tal immer noch deutlich zu hoch ist, bestreitet auch von der dortigen Rotwildhegegemeinschaft kaum jemand (zumindest war das die Aussage des Geschäftsführers), was eine angemessene Höhe wäre, darüber streiten sich die Gemüter.

[ 03. April 2006: Beitrag editiert von: blaserr93 ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wanderjaeger:
sorry ruhfuss bin mit dem verkehrten aufgestanden. frag halt die leute vorher.
dann ist es bestimmt ok.
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Wanderjäger,

ich konnte/kann dich aber trotz allem sehr gut verstehen. Was rege ich mich auf, wenn irgendwelche Hundehalter auf ihrem Fahrrad an den Feldern (hier in Köln sowieso nur wenig an Wild los) vorbeigurken und ihr Kö*** über die Felder läuft und das letzte Niederwild aufscheucht oder die Gelege plündert. Dann könnte ich denen teilweise richtig in die Fr*** schlagen. Rebhühner haben wir eh keine mehr und die letzten Fasanen konnte ich gestern beobachten. Das blöde ist, dagegen kann man nichts/nur wenig tun und die Bemühungen der Jäger, wie Wildäcker pflanzen, Feldraine ausbessern etc. sind für nichts! Ist eigentlich ein sehr trauriges Thema.
Also, ich entschuldige mich nochmals und hoffe, dass Naturfotografen (wie ich) vielleicht lernen werden, dass man nicht nur haben kann, sondern dafür auch was tuen muss. Und das heißt, die Tiere respektieren und schonen. Bei der hohen Wilddichte scheint das jedoch ein großes Problem zu sein. Aus der Umgebung wird alles angezogen, dass eine Kamera besitzt (wie ich) und die ohnehin schon gestressten Tiere werden von irgendwelchen "Touristen" oder "Naturfreunden" bis in die letzten Ruhezonen verfolgt.
Ich hoffe, dass sich da vielleicht was machen lässt (in Ungarn oder auch anderen Ländern gibt es ja so riesen Aussichtspunkte, auf die geführte Wandergruppen dürfen und auch von da aus fotografieren dürfen (vielleicht eine Alternative)! Man weis letzendlich nicht, ob der "Nationalpark Eifel" eher etwas gutes oder schlechtes mit sich gebracht hat!

Rauhfusskauz
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Ja der liebe Herr Stickl, ein echt netter Mensch, der bestimmt auch viel Kenntnise hat. Manchmal gallopiert er aber übers Ziel hinaus, so auch mit seinen Luchsbeobachtungen im hiesigen Bereich.
<HR></BLOCKQUOTE>


Manchmal ist eben der Wunsch Vater des Gedanken.
 
A

anonym

Guest
@rauhfusskauz

Zitat:
""" Schon viele Menschen, so vermutet Franz Zwick, einer von neun Luchsberatern im Pfälzer Wald, sind ganz nah an einem Luchs vorbeigegangen, ohne ihn zu sehen."""

Was bitte ist ein "Luchsberater" ?????
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiro:

Was bitte ist ein "Luchsberater" ?????
<HR></BLOCKQUOTE>

Eine der vielen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in .de.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiro:
Was bitte ist ein "Luchsberater" ?????<HR></BLOCKQUOTE>

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiro:
@rauhfusskauz

Zitat:
""" Schon viele Menschen, so vermutet Franz Zwick, einer von neun Luchsberatern im Pfälzer Wald, sind ganz nah an einem Luchs vorbeigegangen, ohne ihn zu sehen."""

Was bitte ist ein "Luchsberater" ?????
<HR></BLOCKQUOTE>

Hab ehrlich gesagt keine Ahnung! Vielleicht irgendsoeiner von den selbsternannten Naturschützern, der meint, weil er den Kosmos- Naturführer gelesen hat, sich als Luchsratgeber ausgeben zu können?? Aus diesem
Bericht
stammt jedenfalls das Zitat.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


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Die Leute scheinen wohl doch nicht von der Nabu zu sein!!
Aber was meinen die mit Ausbildung?? Haben die auch Praxiserfahrung oder halten die sich an praktische Literatur?? Jedenfalls hat der Ausbilder doch mehr Ahnung, oder???
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In RLP wurden die Luchsberater meines Wissens von Wildbiologen von ÖKO-LOG geschult, es sind keine selbsternannten Profis.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
In RLP wurden die Luchsberater meines Wissens von Wildbiologen von ÖKO-LOG geschult, es sind keine selbsternannten Profis.<HR></BLOCKQUOTE>

Dann brauch man sich ja keine Sorgen um die Luchse zu machen, die wahrscheinlich von den Naturfreundscharen des Nabus sonst überlaufen werden würden!
 
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NABU + Ausbildung
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Den Herrn Oberseltenetiereentdecker hate ich für einen Selbstdarsteller.

Im Raume Schleiden (Kreis Euskirchen/NRW) und im angrenzenden Belgien wurden vor ca. 2 Jahren Luchse beobachtet.

In Schleiden gelang es einem Forstwirt einen Luchs an drei aufeinander folgenden Tagen am selben Ort zu beobachten. Am dritten Tag gelang es ihm sogar das Tier zu fotografieren. Merkwürdiges Verhalten! Es handelte sich glaube ich um einen Jungkuder.

In Belgien beobachteten Jäger zwei Luchse. Einge großangelegte Abspüraktion bei Schnee brachte wenig später aber keine Bestätigung.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Meles:


Eine der vielen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in .de.
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Sind alle ehrenamtlich tätig.
 
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Dann brauch man sich ja keine Sorgen um die Luchse zu machen, die wahrscheinlich von den Naturfreundscharen des Nabus sonst überlaufen werden würden!<HR></BLOCKQUOTE>

Ein Luchs hat ein Streifgebiet von roundabout 10.000 ha, wie soll man den gezielt beobachten? Die meisten Luchsberater haben selbst noch nie einen Luchs in freier Wildbahn gesehen, sie sollen aber eindeutige Hinweise (Spuren, Risse, Losung usw.) von falschen Fährten unterscheiden können und diese sammeln und weiterleiten.
 

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