Fichte zu Käferanfällig bei Trockenheit. Von der Douglasie und der Lärche ist mir zumindest nicht bekannt dass sie als das "Klimaholz" gehypt würden. Wobei ja gefühlt eher allgemeine Ratlosikeit herrscht und die gehypten Buchen ebenfalls enorme Probleme haben. Was mir klar ist: Der Wert von Nadelholz als Bauholz könnte deutlich zunehmen.
Ich will den Faden nicht kapern, könnte aber hier kompetente Nachhilfe vertragen, notfalls PN.
Die Baumartenwahl hängt nicht nur vom politischen Wollen ab, sondern sehr viel vom Vermögen oder Unvermögen der Waldbesitzer.
Ich hab an anderer Stelle schon mal darauf hingewiesen, dass politischer Aktionismus eher schädlich ist, viele Waldbesitzer wollen oder können sich darauf nicht einlassen.
Das fängt beim Gefühl der Bevormundung an und endet spätestens beim Geld.
Waldumbau wird zwar gefördert, aber es gibt immernoch einen Eigenanteil der zu leisten ist und fängt der WB damit an muß er auch zukünftig Kosten oder zT sehr viel Zeit aufwenden um die Investition zu schützen und zu pflegen.
Ehrlich gesagt wenn ich die Wahl hätte, würde ich als
kleinerer Waldbesitzer den Aufwand für einen Fördermittelantrag scheuen, da werden regelrechte
Bücher geschrieben und der Einblick in die eigenen Wirtschaftsdaten wieder irgendeiner Behörde zu überlassen...ist nicht jedermans Sache.
Die Fördermittel sind zudem begrenzt, die Mengen die momentan ausgelobt wurden, müßten quasi jährlich aufgewandt werden und zwar
sicher vor politischem Windwechsel für mindestens 30 Jahre.
Soviel mal kurz zum bürokratischen Aspekt.
Die Baumartenwahl hängt auch von den Gegebenheiten vor Ort ab, nur weil die Fichte bei besonderen Sturmereignissen geworfen wurde, spricht das nicht automatisch gegen sie an diesem Standort, man muß dies also erst im einzelnen betrachten. Auf den gezäunten Flächen kann sie zudem auch eingeflogen sein und ist vielleicht nicht mal erwünscht?
Douglasie wird tatsächlich in weiten Kreisen als Wirtschaftsbaum der Zukunft angesehen und auch in Landeswäldern gepflanzt, der Kupferstecher wird zeigen ob dies berechtigt ist.
Welche Laubbaumarten für die Flächen die du meinst in Frage kommen, kann natürlich nicht so ohne weiteres beantwortet werden da bräuchte man konkrete Daten. Aber wenn im Landesforst Laub- und Mischwald steht und bei den anderen Nadelwald in verschiedener Ausführung, gibt das Gesamtbild auch eine gesunde Mischung. Man muß nicht auf jeder Fläche alles haben, insofern ist ein privater Querkopp vielleicht nicht ganz verkehrt.
CdB