Südafrika

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Wer die Frage zu Ende denkt wird auch Forderungen Richtung Osten/Westen stellen müssen.
Meine Uroma wäre auch gerne in Schlesien geblieben, mein anderer Vorfahre wollte auch kein protestantischer "Spanisch-Niederländer" werden...
 
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Wenn Du richtig gelesen hättest, dann wüsstest Du, dass in Simbabwe nach dem 2. WK mehr Weiße (meist aus GB) eingewandert sind als bis zum 2. WK UND dass eben auch deutlich nach dem 2. WK diese Enteignungen/Vertreibungen zu Gunsten der Weißen stattgefunden haben.
D.h. eben genau, dass viele der vertriebenen heute noch leben und die jetzigen Besitzer (oder sollte man besser das "i" durch ein "a" ersetzen? ) eben nicht seit Generationen dort leben.

Die Rückgabe unrechtmäßig erworbenen (was ein ziemlich harmloser Begriff für Enteignung/Vertreibung ist) Gutes ist also in Deinen Augen Unrecht?


WaiHei


Soweit ich die Überschrift richtig lese, geht es hier um Südafrika, oder?

Und da sind mit Sicherheit eine Menge (weiße) Familien seit Generationen auf ihrem Farmland...
 
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@JMB: Ich habe nicht gesagt, daß ich die Vertreibung von Schwarzen durch Weiße begrüße. Auch nicht die Vertreibung der Weißen durch die Schwarzen. Auf beiden Seiten ist Unrecht geschehen, aber ich habe davon geschrieben, daß man die Vergangenheit ruhen lassen sollte um einen gemeinsamen geregelten Neuanfang zu finden.

In diesem Sinne ist eine erneute Enteignung erneutes Unrecht.

In der Umsetzung werden die (schwarzen) Bewohner nicht mehr ihr Eigentum (sofern es überhaupt definiert war) zurück erhalten, sondern Günstlinge der Politik.
Was dann aus dem Farmen wird, kann sich jeder ausmalen. Zu 99% Misswirtschaft, Verfall, dem Wild wird es auch nicht zuträglich sein.
Das ist keine "Rückabwicklung" des Kolonialismus, sondern Raub.

Zu dem Vergleich von Einwanderung:
Nach SA oder ZIM sind (nach unseren Maßstäben) mehrheitlich Leistungsträger ausgewandert, die die dortige Wirtschaft voran gebracht haben.
Nach D wandern aktuell v.a. Analphabeten ein, die eine Wirtschaft, in der in den nächsten Jahren bedingt durch Digitalisierung zahlreiche Arbeitsplätze wegfallen, nicht voran bringen.

Zum Vergleich mit den Südstaaten:
Die Sklaverei endete erst mit der Kolonialisierung von Afrika. An der Sklaverei verdienten auch lokale Herrscher, die andere Stämme versklavten und verkauften. Da ist auch inner-afrikanisch einiges aufzuarbeiten.
Aber das ist hier nicht das Thema.

Damit endet für mich der Faden....
 
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Zum Vergleich mit den Südstaaten:
Die Sklaverei endete erst mit der Kolonialisierung von Afrika. An der Sklaverei verdienten auch lokale Herrscher, die andere Stämme versklavten und verkauften. Da ist auch inner-afrikanisch einiges aufzuarbeiten.
Aber das ist hier nicht das Thema.

Trotzdem noch etwas zu diesem Thema. Schwarze haben Schwarze schon vor weit über 2000 Jahren als Sklaven verkauft und würden es ohne Kolonialisierung sicher heute noch tun.
Der Deutsche Hermann von Wissmann hat Auftrag des Reichskanzklers Otto von Bismarck die Araberaufstände auf Sansibar niedergeschlagen und somit für die Abschaffung der Sklaverei in Ostafrika gesorgt.
Zum Dank wird er heute von unseren Linken als Kriegsverbrecher bezeichnet und seine Straßennamen und Denkmäler (z.B. in Hamburg) umbenannt oder entfernt.

https://www.karstwanderweg.de/publika/harz_kur/wissm.htm
http://www.studentenbund-berlin.de/wissmann.htm
 

JMB

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Soweit ich die Überschrift richtig lese, geht es hier um Südafrika, oder?
Genau!
Ist das nicht da, wo man - Apartheid "sei Dank" - die Schwarzen jahrzehntelang systematisch von (höherer) Schulbildung fern gehalten hat - und heute müssen sich diese Schwarzen vorhalten lassen sie hätten keine Bildung ... :help:


WaiHei
 
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Ich finde wer noch nie einige Monate in Afrika gelebt hat sollte sich hier mal lieber bisschen zurück halten.
 
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Genau und neben germanischen auch viele schwarze Sklaven. Die Ägypter holten sich bereits viel früher schwarze Sklaven. Die Sklavenfänger und Sklavenhändler waren auch fast immer Schwarze.
http://www.doriswolf.com/wp/versklavung/
...
Wenn ich lese, was Frau Doris Wolf sonst so im Internet veröffentlicht, muss ich sagen, die Dame hat einen an der Waffel.

Nicht zitierfähig, weder im Kontext, noch überhaupt.
 
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Genau!
Ist das nicht da, wo man - Apartheid "sei Dank" - die Schwarzen jahrzehntelang systematisch von (höherer) Schulbildung fern gehalten hat - und heute müssen sich diese Schwarzen vorhalten lassen sie hätten keine Bildung ... :help:


WaiHei

Und die Entschuldigung für den gesamten Rest von diesem Kontinent ist jetzt genau, was?


Wenn ich lese, was Frau Doris Wolf sonst so im Internet veröffentlicht, muss ich sagen, die Dame hat einen an der Waffel.

Nicht zitierfähig, weder im Kontext, noch überhaupt.

Dann lassen wir Fr. Doris Wolf mal beiseite und nehmen vielleicht besser: Christian Delacampagne: Die Geschichte der Sklaverei und Egon Flaig: Weltgeschichte der Sklaverei. Da könnte man dann einiges zur Sklaverei innerhalb von Schwarzafrika lernen? ( lange vor der Ankunft von arabischen und europäischen Sklavenhändlern) Oder zum ostafrikanischen Sklavenhandel, durch die arabisch-islamische Welt, der dann ab den 1860ér Jahren von der Royal Navy beendet wurde? Oder dem nordafrikanischen Sklavenhandel, dem zwischen 1530 und 1780 ca. 1,2 Mill Europäer zum Opfer fielen? Dann überlegen wir mal kurz, welche Sklaverei extrem überrepräsentiert dargestellt wird ( da werden dann auch Oscars verteilt, obwohl der Film gar nicht gesehen wurde, nur wegen dem Thema https://www.kino.de/film/12-years-a...ars-a-slave-gesehen-dennoch-wurde-abgestimmt/ ) und über welche Sklaverei, so gut wie nie ein Wort verloren wird? Paßt vielleicht nicht ganz, in die s/w Welt von so manchem deutschen Hypermoralisten, der gerade im Kino Wakanda abfeiert, aber spielt das eine Rolle?

Wer über die Verhältnisse in RSA, nur aus unseren Qualitätsmedien unterrichtet wird, sollte sich mit Beurteilungen, vielleicht mal etwas zurück halten? Obwohl das natürlich nur ein frommer Wunsch ist, denn bekanntlich weiß der Deutsche alles....besser, auch ohne die Kenntnisse von Sachverhalten. Am deutschen Wesen....
 
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Genau!
Ist das nicht da, wo man - Apartheid "sei Dank" - die Schwarzen jahrzehntelang systematisch von (höherer) Schulbildung fern gehalten hat - und heute müssen sich diese Schwarzen vorhalten lassen sie hätten keine Bildung ... :help:


WaiHei

Und?
Es ist mittlerweile fast 25 Jahre her, daß Südafrika den ersten schwarzen Präsidenten bekommen hat! Daher kann das nicht mehr als Ausrede herhalten - das sind praktisch zwei Schülergenerationen!

Mittlerweile läuft (soweit ich weiß) es ja andersrum - weiße Studenten haben Quoten, egal welche Leistung erbracht wird. Wenn die Quote voll ist, gibt es eben keinen Studienplatz...

Die Schwarzen sind um keinen Deut besser als alle anderen!

Solange die Menschen nicht in der Lage sind, sich unabhängig von der Hautfarbe als ebenbürtig zu betrachten wird es immer Unrecht geben!

Mir ist es persönlich vollkommen egal, wer mein Gegenüber ist! Solange er sich an Recht / Gesetz / Moral und Umgangsformen hält und seinen Lebensunterhalt durch Arbeit verdient (oder zumindest versucht)!
 
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Hört doch mal bitte mit "den Schwarzen" und "den Weißen" auf. So einfach ist das nicht. "Die Weißen" und "die Schwarzen" sind in sich gesehen nicht besonders homogen. Und die verschiedenen Bevölkerungsgruppen sind und waren sich auch nicht alle grün (wo wir doch so schön bei Farben sind...).

Sagt bloß keinem Südafrikaner, dass er ja eigentlich Holländer wäre, nur weil die Sprache ähnlich ist...die Selbstbezeichnung ist schon seit Generationen "Afrikaner".
Hier wird m.E.n. sehr viel vereinfacht und oberflächlich behandelt.

Horrido!
 
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In der RSA Schriftform nennen sich die Buren "Afrikaner"; Afrikaan(d)er ist die deutsche (mit d veraltet) Schreibweise.
Die Sprache wird "Afrikaans" genannt hier wie dort.
 
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