Man kann dieses Volksbegehren unterschreiben oder auch nicht.
Ich tu mich wirklich schwer, wenn ich so lese wer da alles dabei ist ....
Fakt ist aber, es ist etwas ins rutschen geraten.... und das finde ich gut.
Das was dort beklagt wird ist dem aufmerksamen Jäger doch schon seit Jahren bekannt und wird beklagt.
Die Diskussionen hier im Forum sind doch teilweise schon über 10 Jahre alt.
Drecksüberallmulcherei, heimlicher Flächengewinn durch ungefragte Unterpflugnahme fremder Flächen, rabiate Intensivierung, Gemüseanbau unter Dauerfolie, Saubermänner in Kommunen und auch die eselgrauen Splittvorgärten waren doch hier schon vor Jahren Thema...
Allein das Beispiel mit den Windschutzscheiben las ich hier vor etwa 10 Jahren erstmals.
Ich muss immer nur schmunzeln wenn diese ganzen "Aktivisten" jetzt im Bienenkostüm zur Unterschrift ins Rathaus tanzen.... Merkt ihr jetzt auch mal was, denk ich mir meist nur...
Was aber ganz deutlich wird:
Der BBV erlebt gerade ein absolutes PR - Desaster !
Was ich aus den Stellungnahmen des BBV herauslese ist doch folgenes:
1.
Ihr habt alle keine Ahnung.
2.
Was wir machen geht euch nix an.
3.
Dann verweist man auf die freiwilligen Leistungen und was man schon alles tolles leistet für den Artenschutz.
Wenns alles so wirksam und toll wäre, führten wir doch diese Diskussion garnicht, es gäbe und bräuchte kein Volksbegehren.
Und die Punkte 1. und 2. sollten uns doch als Jäger bekannt vorkommen - dies war doch aus gesellschaftlich gefestigter Position heraus, seit Jahrzehnten die Masche UNSERER Verbände.
Und wohin hat uns das geführt ?
Eben !
Der BBV fährt gerade mit Vollgas an dieselbe Wand, weil der Bürger eben NICHT differenziert, bekommens jetzt alle ab und das wird NICHT nachlassen !
Darüber freue ich mich aber nicht, weil ich mir vielmehr wünschte der BBV würde auch mal offensiv und öffentlich ansprechen was in seinem Bereich so alles schief läuft.
Schwarze Schafe eindeutig in die Schranken weisen.
Eigene - wirkungsvolle - Vorschläge zum Erhalt der Artenvielfalt bringen und bei seinen Mitgliedern auch DEUTLICH auf deren Umsetzung hinzuwirken.
Dann kann der BBV auch gerne zurückkeilen und z.B. die Kommunen an den Ohren ziehen.
Die könnten nämlich einiges bewirken - sie müssten nur mal ihre Flächen neu einmessen ....
Diese Flächen sind dann gesetzlich verpflichtend mit frucht- und blütenreichen Hecken zu bestocken oder mit überwinternden Brachen anzulegen.
Gesetzlich in dem Falle deshalb, weil das den Bürgermeistern hilft auf all die Saubermänner in der Bürgerschaft mit hilflosem Achselzucken zu reagieren, wenn mal wieder so ein besorgter Bürger im Herbst wegen der ungepflegten Wiese anruft.
Womöglich derselbe Bürger, der das Volksbegehren grad unterschrieben hat ....
Es ist etwas ins rutschen geraten.
Und das finde ich gut !