Welches Modellboot zur Bergung bei Wasserjagd?

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Wer schreibt etwas von Haken ?

Ein Senkblei genügt wenn die Schnur über dem toten Wasserwild liegt.
Sorry, mea culpa. Von Haken steht da wirklich nichts.

Ohne Haken wird es aber schon verdammt schwer und die Schnur bzw. das Blei wird bei Strömung, Wellengang oder einem schweren Vogel oft drüber rutschen. Das wird dann zum Geduldsspiel.

Ich mache mir es mit dieser Montage im kalten Wasser deutlich einfacher. Damit hole ich natürlich auch meine Attrappen aus dem Wasser, denn die bringt leider kein Hund. Statt Blei verwende ich einen sogenannten Sbirolino als Wurfgewicht. Das Ding kann man weit werfen und wegen des geringeren spezifischen Gewichtes kann man es beim Einholen besser an der Oberfläche halten und lenken. Hat sich bei mir schon viele hundert Male als sehr praktikabel erwiesen. Und wenn die Entfernung zu weit ist hole ich halt mein Schlauchi aus dem Auto.

Ich weiß, meine uralt Teleskoprute ist auch kein Modellboot, nach dem der TS gefragt hat, aber es geht ja im weitesten Sinne um die Bergung von Wasserwild bzw. Kormoranen bei Bedingungen, die einem Hund nicht mehr zuzumuten sind.
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Es sind ja hier einige User empört ob meiner harschen Worte in Sachen beschriebenen Wasserapport . Eine 30 m entfernt auf dem Wasser liegende Ente kann von dem Hund nicht reingeholt werden. Jetzt haben wir gelernt, man kann sich diverser Hilfsmittel bedienen, um die Ente reinzuholen. Alles so weit so gut!

Jetzt kommt aber der Haken an der Geschichte, was passiert wenn mehrere Enten fallen und einige nur angebleit sind? Suchen die Hilfsmittel in der Deckung nach? Tauchen sie hinter tauchenden Enten hinterher? Was ist, wenn die angebleite Ente sich nicht vom Hilfsmittel reinholen lassen will? Suchen die Hunde, die nicht einmal einfachste Apporte geregelt bekommen, die Enten nach?

Wenn wir auf Dauer weiter jagen wollen, brauchen wir 3 Dinge:
1. Jagdherren/Leiter, die darauf bestehen das gut veranlagte Jagdhunde vor und nach dem Schuß eingesetzt werden.
2. Gut veranlagte, ausgebildete und geführte Jagdhunde
3. Engagierte Jagdgebrauchshundeführer

Haben wir diese Vorraussetzungen nicht, wird die Jagd zur Aasjägerei und sie wird ganz schnell abgeschafft werden. Darum reißt euch am Riemen und setzt euch auf den Jagden, wo ihr zugegen seit, für den Einsatz geeigneter Hundegespanne ein! Jede Jagd wo vernünftig gejagt wird ist ein Baustein für Jagen in der Zukunft. Jede Jagd wo das nicht passiert, ist ein Sargnargel für die Jagd.
 
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Bitte schau Dir noch mal genau das Thema dieses Threads an. 🧐
Es geht weder darum, wie etwas formuliert wurde, oder dass die Jagd vor die Hunde geht, noch dass niemand mehr seinen Hund ordentlich ausbildet. Das "warum" war einfach nur als Hintergrundinformation gedacht (und die werd ich nächstes Mal im Hinblick auf Blutdrücke und Abschweifungen einfach weg lassen, wieder was gelernt).
Ich wollte (und will noch) einfach nur eine technische Auskunft. Danke.

Und wenn jemand sagt er nimmt lieber eine Angel oder ein Paddelboot oder einen Walfänger, dann ist das in meinen Augen ebenfalls eine technische Auskunft und in diesem Kontext für mich völlig legitim. 😄

Ich will einfach nur wissen, ob jemand eine gute Lösung für ein spezifisches Problem hat.
 
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Aber du machst dir trotz vorhandenen Hundes bei der kurzen Strecke Gedanken über solche Hilfsmittel, das ist der Punkt.
Meine letzte Gans haben wir mit einem Ruderboot reingeholt, da die 200m entfernt vom Strand ins Wasser fiel und dank ablandigem Wind immer weiter raustrieb, da würde ich auch keinen der im Revier vorhandenen Labrador rausschicken, kann man dem Hund ersparen solche Strecken und dann noch mit Kanadagans zurück schwimmen zu müssen.
Aber 30m, wenn die Kollegin mit ihren zwei Labrador einen davon losschickt, kommt der freiwillig erst zurück, wenn er die Gans hat, mal abgesehen davon, daß er während der Jagd sieht wohin was gefallen ist und es sich merken kann, ganz ohne Einweisen.
Also Wasserwild nur mit brauchbarem Hund.
 

z/7

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Uiuiui. Wenn der eine oder andere von uns als Hilfsmittel den vom Gesetzgeber verlangten brauchbaren Hund vorschlägt wäre das also nicht legitim?

Der entscheidende Punkt ist doch, könnte der Hund, und man will es aus diversen Gründen vermeiden (naß, kalt, gefährlich), oder kann der schlicht nicht, und ist damit nicht brauchbar? Wobei ich da statt Hund fast lieber Gespann schreiben würde. Es ehrt Dich, wenn Du Deinen alten Hund nicht strapazieren willst, aber dann muß eben ein anderer her. Punkt.
 
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Boot, Angel, Drohne sind alles nette Dinge, die man zur Jagd mitbringen kann. Mit denen bekommt man möglicherweise auch die im Ausgangspost beschriebene Gans.
Allerdings führt in gewissen Situationen kein Weg am brauchbaren Hund vorbei. Es reicht ja schon wenn die Gans/Ente eben nur angebleit ist und zwar nicht mehr fliegen aber durchaus gut tauchen kann. Für diese Fälle brauche ich den Hund und diese Fälle kann ich einfach nicht ausschließen.
Wenn also das Wasser so kalt ist, dass ich den Hund nicht schicken kann, dann muss ich zu Hause bleiben. Letztendlich geht m.E. der Tierschutz (für den Hund und erst recht für das bejagde Wild) klar vor.
 
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Sorry, mea culpa. Von Haken steht da wirklich nichts.

Ohne Haken wird es aber schon verdammt schwer und die Schnur bzw. das Blei wird bei Strömung, Wellengang oder einem schweren Vogel oft drüber rutschen. Das wird dann zum Geduldsspiel.

Ich mache mir es mit dieser Montage im kalten Wasser deutlich einfacher. Damit hole ich natürlich auch meine Attrappen aus dem Wasser, denn die bringt leider kein Hund. Statt Blei verwende ich einen sogenannten Sbirolino als Wurfgewicht. Das Ding kann man weit werfen und wegen des geringeren spezifischen Gewichtes kann man es beim Einholen besser an der Oberfläche halten und lenken. Hat sich bei mir schon viele hundert Male als sehr praktikabel erwiesen. Und wenn die Entfernung zu weit ist hole ich halt mein Schlauchi aus dem Auto.

Ich weiß, meine uralt Teleskoprute ist auch kein Modellboot, nach dem der TS gefragt hat, aber es geht ja im weitesten Sinne um die Bergung von Wasserwild bzw. Kormoranen bei Bedingungen, die einem Hund nicht mehr zuzumuten sind.
Anhang anzeigen 201899
Wenn Dir einer ganz böse ans Leder flicken will, würde er das aber auch als "fangbereit" oder "gebrauchsbereit" bezeichnen, auch wenn die Fische, die darauf beissen würden, rar sind. Blöd laufen kann es trotzdem. Haste ne Angelkarte für die Gewässer, kein großes Problem. Haste noch nicht mal nen Fischereischein, großes Problem. Und ja, ich weiß wie groß die Sbirolinos so sind und damit auch, wie groß die Drillingshaken damit sein dürften.
 
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Absolut richtig! (siehe #53)

Fischereischein und Erlaubnis ist selbstverständlich alles da. Die wenigsten Angelvereine oder Teichwirte verwehren sich, wenn man dafür sorgt, dass die Kormorane zügig weiter ziehen bzw. in die ewigen Jagdgründe eingehen.
 
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(2) Dazu wird eine erlegte Ente so in eine Deckung geworfen, dass der Hund weder das Werfen noch die Ente vom Ufer aus eräugen kann. Die Ente ist möglichst so zu platzieren, (Insel, gegenüberliegendes Ufer), dass der Hund über eine freie Wasserfläche in die Deckung geschickt werden muss und sie nur schwimmend erreichen kann....

(3) Dem Hundeführer wird von einem Ort, der mindestens 30 m von der Ente entfernt ist, die ungefähre Richtung angegeben, in der die Ente liegt.
Der Hundeführer fordert seinen Hund zur Verlorensuche auf. Dieser soll dann die Ente suchen, er muss sie finden und seinem Führer zutragen.


Ein Auszug aus der PO meines Rasseverbandes. Die 30m sind da Grundvoraussetzung zum bestehen der EPB (Brauchbarkeit) und das für Hunde, die meistens kaum Erfahrung mit der echten Federwildjagd am Gewässer haben.
Eine auf dem Freiwasser treibende Ente/Gans sollte für keinen brauchbaren Hund mit etwas Erfahrung eine Hürde darstellen, egal ob 20 oder 50m. Die Extrembeispiele wurden ja auch schon genannt, aber dann ist man als Beständer in der Pflicht dem entgegen zu wirken z.B. mit einem Ruderboot.
Sollte mir als Hundeführer in den Sinn kommen, dass ich den Hund aus irgendwelchen Gründen nicht ins Wasser schicken möchte fällt die Jagd halt aus und wird bei besseren Bedingungen nachgeholt. Es kommt doch auch keiner auf die Idee die geflügelte Krähe mit einem RC Auto über die Stoppel zu jagen.IMG_20190906_152640_copy_992x744.jpg
In diesem Waldweiher haben auch gute Hunde ihre Mühe - Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Spielzeugboot oder die Angel da viel ausrichten kann. Trotzdem lässt sich dort wunderbar auf Enten jagen, eben mit guten Hunden. Es ist nicht umsonst im Gesetz so geregelt. Bei den Ausführungen bin ich voll bei @Bollenfeld mit seinem Post #64.
 
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So wie ich es gelesen habe, hat ja niemand gefordert das ein brauchbarer Jagdhund durch Gerätschaften ersetzt werden soll.
Das ist etwas, was hier in die Kommentare hineininterpretiert wird.

Es kann aber immer Situationen geben, in denen der Einsatz anderer Mittel sinnvoller ist, die Welt ist nun mal nicht Schwarz-Weiß.

Um bei meinem Beispiel zu bleiben, warum sollten wir unsere Hunde zu Anfang des eisigen Niederwildtages ins Wasser schicken, wenn wir die Enten mit der beschriebenen Stange auch eben aus der Bäke rausziehen können?
Falls eine Ente Schuss bekommt und z.B. auf die andere Seite flüchtet/fällt sind die Hunde ja trotzdem da, um diese abzutun und zu apportieren.

Der Unterschied liegt meiner Meinung nach darin, wenn man quasi schon vorher ausschließt den Hund ins Wasser zu schicken bzw. man ihm den Apport nicht zutraut.
In einem solchen Fall sollte man die Jagd an diesem Tag bzw. mit diesem Hund einfach sein lassen, da gehe ich d'accord.

Der Hund gehört dazu aber man muss sich und ihm das Leben auch nicht unnötig schwer machen.
 
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Es sind ja hier einige User empört ob meiner harschen Worte in Sachen beschriebenen Wasserapport . Eine 30 m entfernt auf dem Wasser liegende Ente kann von dem Hund nicht reingeholt werden. Jetzt haben wir gelernt, man kann sich diverser Hilfsmittel bedienen, um die Ente reinzuholen. Alles so weit so gut!

Jetzt kommt aber der Haken an der Geschichte, was passiert wenn mehrere Enten fallen und einige nur angebleit sind? Suchen die Hilfsmittel in der Deckung nach? Tauchen sie hinter tauchenden Enten hinterher? Was ist, wenn die angebleite Ente sich nicht vom Hilfsmittel reinholen lassen will? Suchen die Hunde, die nicht einmal einfachste Apporte geregelt bekommen, die Enten nach?

Wenn wir auf Dauer weiter jagen wollen, brauchen wir 3 Dinge:
1. Jagdherren/Leiter, die darauf bestehen das gut veranlagte Jagdhunde vor und nach dem Schuß eingesetzt werden.
2. Gut veranlagte, ausgebildete und geführte Jagdhunde
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Haben wir diese Vorraussetzungen nicht, wird die Jagd zur Aasjägerei und sie wird ganz schnell abgeschafft werden. Darum reißt euch am Riemen und setzt euch auf den Jagden, wo ihr zugegen seit, für den Einsatz geeigneter Hundegespanne ein! Jede Jagd wo vernünftig gejagt wird ist ein Baustein für Jagen in der Zukunft. Jede Jagd wo das nicht passiert, ist ein Sargnargel für die Jagd.
100% Zustimmung (y) (y) (y) (y)
Ergänzen möchte ich dazu.... wenn die Bedingungen nicht passen um den Hund (die Hunde) mit vertretbarem Risiko einzusetzen, wird eben mal nicht gejagt. Der Jäger kennt seinen Hund und weiß was ihm zuzumuten ist.
Da wo es möglich ist, kann man auch gleich vom Boot jagen und auch bei Bedarf den Hund vom Boot aus ansetzen. Muss halt entsprechend ausgerüstet sein.
 
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Ich weiß jetzt wenigstens an wen ich mich wenden kann wenn die Umstände meiner Einschätzung nach nicht für den apport durch einen Hund geeignet sind.
Einen der letzten wahren Hundeführer - in Härte und Wahrhaftigkeit niemandem ebenbürtig. Du hast meine vollen Respekt. Möge das deutsche Jagdhundewesen durch dich und nur allein durch dich noch lange erhalten bleiben.
Hochachtungsvoll
 

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