Nach meiner Kenntnis verfolgen alle demokratischen Parteien den Grundsatz "so wenig legale Waffe im Volk wie möglich".
Diese Ausgangslage ist ein Widerspruch in sich selbst.
Was legal ist darf nicht limitiert werden.
Was niemandem Schaden zufügt darf nicht reglementiert werden.
Alles andere zeugt von einem übergriffigen Staat.
Um es genau zu sagen geht es bei dieser Diskussion um eine aktuell existierende gesetzliche Regelung, welche durch die Politik geändert werden kann (und nach meiner Überzeugung auch geändert wird). Somit ist es nach meiner Auffassung kein grundsätzliches Recht und schon gar kein Grundrecht!
Ein Grundrecht und die Entfaltung von Freiheit orientert sich daran, daß ich tun und lassen kann, was niemandem schadet.
Es geht darum einen übergriffigen Staat abzuwehren. Eine kleinteilige Regulierung des Privatlebens ist keine Staatsaufgabe.
Wir alle sollten nie vergessen mal über den Tellerrand zu schauen. Dann stellen wir zweifellos auch fest, dass es vermutlich Mehrheiten gegen (viele) legale Waffen in privaten Händen geben dürfte. Unsere Argumente dagegen sollten deshalb, neben fachlichen Argumenten auch Sachliche aufweisen. Dazu gehört eben nicht erstmal auf die illegalen Waffen zu verweisen oder schwer nachvollziehbare Argumente für die zwölfundreißigste Langwaffe zur Jagdausübung anzuführen.
Es gibt auch Mehrheiten gegen alles Mögliche.
In einer freien Gesellschaft hat der Staat kein Recht alles Mögliche zu bestimmen.
Alles andere endet in einer Diktatur (worin sich aber viele offenbar wohlfühlen).
Was anderes macht "der Staat" doch auch nicht. Die Auslegung über die erforderliche Anzahl für das bestehende Bedürfnis steht halt aktuell in der Diskussion.
Diese Definition kann der Staat dem berechtigten Bürger überlassen. Dieser weiß am besten was er benötigt.
Der Staat hat sich darauf zu fokussieren dem Unzuverlässigen die Waffen zu entziehen und die Verbreitung illegaler Waffen einzudämmen. Mehr nicht.
Das ist so nicht korrekt. Der Staat regiert mit allen Beschränkungen in das Leben irgendwelcher gesetzestreuer Bürger. Sei es durch Verkehrsregeln, Abstand von Windrädern zur bewohnten Behausung und ganz vielem mehr.
Es geht schlicht darum, wie viel muss/sollte reguliert werden. Dabei unterscheiden sich halt die Ansichten und auf Grund sehr unterschiedlicher Standpunkte können auch sachliche Argumentationen nicht immer helfen.
In Deinen Beispielen geht es darum, daß andere Bürger durch das eigene Verhalten beeinträchtigt werden.
Deshalb gibt es Verkehrsregeln oder ein an das Verkehrsaufkommen gebundenes Tempolimit.
Ebenso beeinträchtigen Windräder Mensch und Natur. Insofern ist hier eine Regulierung sinnvoll.
Die Anzahl an Legalwaffen in Privatbesitz beeinträchtigt niemanden.
Mir persönlich ist es egal, welcher Jäger wie viele Waffen besitzt. Allerdings sehe ich schon, dass es zumindest fragliche Auswüchse gibt, welche sicher nicht im Sinne der Schöpfer des aktuellen Waffengesetzes sind. Dies und natürlich die immer wieder passierenden schweren Verbrechen mittels unsachgemäß und/oder nachlässig aufbewahrten/überlassenen Schusswaffen prägen nun mal das Bild der ansonsten völlig vom Thema unbeteiligten Bürger. Dies geschieht dann sicher zu unserem Nachteil.
Auch hier bringst Du wieder keine Begründung für eine Regulierung der Anzahl.
Zum Thema Überwachung durch den Staat verweise ich nur auf den Fall Kusel und der Frage, wie der Mörder an Waffen kam.
PS: wer glaubt denn wirklich, daß nach einer Limitierung der Waffen für Jäger Ruhe einkehrt? Es wird weitergehen mit der Salamitaktik, danach werden die Halbautomaten dran kommen, dann wird erneut die Anzahl verringert, die KW für Jäger verboten...
Solange bis wir als Gnadenakt des Staates uns in einem Zentrallager die Waffen zur Jagd leihen dürfen...