Bundeswaldprämie

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Die Waldprämie ist eine Anerkennung der Bedeutung der Forstwirtschaft. ....
Also her mit der Bundesjagdprämie, und zwar auch 100 Euro pro bejagtem Hektar, als Mitglied im Landesjagdverband 120 Euro ... ;-)

Die Präminehöhe wird ja nach Zertifikaten unterschieden.
Die Hälfte der Privatwaldflächen gehört zu Betrieben mit unter 20ha Flächenausstattung, da sind nicht so viele Eigentümer an einer Zertifizierung interessiert und die, die es sind, sind doch eher schon organisiert.
In der FBG sind die meisten, die ich kenne.
 
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100 €, wenn PEFC zertifiziert, 120 €, wenn FSC, weil diese Zertifizierung teurer ist, das BUmweltministerium wollte unbedingt den Unterschied, weil die Naturschutzverbände FSC pushen.
 
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Unser Gemeindewald und andere in der Gegend sind angeblich FSC-zertifiziert (sonst würden wir ja auch keine Prämie bekommen).
Aber da ist kein Unterschied in der Bewirtschaftung und beim Waldbild im Vergleich mit nicht zertifizierten Wäldern erkennbar.
Es mag ja auch wirkungsvollere Zertifizierungen geben, aber wenn man da beim Giesskannen-Geschenkprinzip nicht unterscheidet, treibt man die Waldbesitzer ja gerade zum Zertifikat mit den geringsten Standards.
Bei so einem Vorgehen ist doch keine Logik zu erkennen.
Es sind ziemlich viele Wälder zertifiziert. In der Regel alle staatlichen und alle die über eine FBG bewirtschaftet werden. Die großen Privatwaldbesitzer sind schon aufgrund der Anforderungen der Sägewerke zertifiziert. Bleiben ein paar mittlere, die es nicht wollen und ein paar kleine, die den Wald faktisch nicht nutzen oder Holz für Brennholz und Eigenbedarf darausholen. Wie soll man also in der Fläche Wälder mit und ohne Zertifizierung erkennen können? Keine Zertifizierung heißt ja auch nicht, das Wald unsachgemäß bewirtschaftet wird, es heißt, dass man die sachgerechte Bewirtschaftung bei zertifizierten Wäldern dokumentiert.
 
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Zertifizierungskosten sind 0,18 Euro/ha pro Jahr.

100 ha x 0,18 Euro/ha x 10 Jahre = 180 Euro Kosten. Dagegen stehen 10.000 Euro Bundeswaldprämie.

Ich will mich gar nicht beschweren. Die Oberlausitz ist sonst auch ziemlich trocken. Dieses Jahr hat es aber sehr auskömmlich geregnet bei uns. Schäden gibt es da keine.

Die staatlichen Förster betreuen doch sowieso fast alle Waldflächen in ihrem Bezirk oder kennen sie zumindest. Da könnte man einen Antrag stellen "Trocken-/Borkenkäfer-/sonstiger Schaden", der Förster schaut einmal vorbei, hakt das ab, und dann wird eine Prämie zielgerichtet gewährt.

Dieses Gießkannenprinzip ...
 
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@ wautzebautz: das sind die Zertifizierungskosten von PEFC, für Kleinwaldbesitzer bis 50 ha €5/Jahr. Ideal, wenn über eine FBG abgestoßen, die gibt es aber nicht überall.
FSC ist teurer mit etlichen Berichten, Audits usw., was aber kein Wunder ist, wenn Greenpeace et al. dahinter stehen.
FSC krankt aus meiner Sicht daran, dass kein Minimum an überall geltenden Standards gesetzt sind, sondern immer länderspezifisch, also relativ zum forstlichen Niveau. Was hierzulande verboten ist, kann anderswo zulässig sein.
Unter dem Strich helfen die Zertifizierung den Schlampern, etwas ordentlicher zu werden, die die gut unterwegs sind, Gesetze achten usw., werden nicht drangsaliert, bekommen aber in den Audits immer wieder einen Blick von Außen, der bekanntlich keinem schadet.
In Bezug auf Jagd ist das Schwert durchaus scharf, wer dauerhaft miserable Verjüngungsverhältnisse hat, verliert sein Zertifikat, wie jüngst die Stadt Achern in der Ortenau. Und damit ist über Nacht der Marktzugang zu allen größeren Sägewerken weg. Das wird dann richtig bitter, aber gut, wer stets behauptet, es wird demnächst besser und es geschieht nichts, der hat dann eben den Salat.
Die Idee, dass der Verbraucher bereit ist, mehr Geld für Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft anzulegen, trifft vielleicht auf Manufaktumkunden, die den linksdrehenden vollmondgeernteten Eschenstiel für das CO2frei von bärtetragenden Gendermännchen geschmiedete Gartenwerkzeug kaufen. Der Mehrerlös kommt aber vermutlich nicht oder nur im 0,01 Centbereich bei Waldeigentümer an. Für Massensortimente gibt es keinen Cent mehr.
 

z/7

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Und damit ist über Nacht der Marktzugang zu allen größeren Sägewerken weg.
Das ist der eigentliche Punkt. Trifft aber egal mit welchem Zertifikat nur die größeren Waldbesitzer, die stichprobenartigen Audits bei Forstlichen Vereinigungen sind ein Witz. Da wirkt nur der Einsatz zertifizierter Unternehmer, alles was darüber hinaus gemacht oder eben unterlassen wird, geht daran vorbei.
 

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