Von "krank" ist doch gar nicht die Rede. Sichere Totsuchen war das Thema.
Mancher kann sich eben nicht aussuchen, wohin es ihn beruflich verschlägt. Dann sitzt man in der Fremde, und muß sich erstmal ein Netzwerk aufbauen. Daß jemand selbst soviel jagt, daß er seinen Ausbildungsbedarf im Alleingang decken kann, dürfte die Ausnahme sein.
Dazu kommt ein spezielles Problem, das ich schon länger wahrnehme: die Anonymität, mit der bei vielen staatsforstlichen Betrieben gejagt wird. Da kennt ein Pirschbezirkler kaum den andern, und solche Gefälligkeiten, wie sie der TS anbietet, fallen mangels persönlicher Bekanntschaft komplett unter den Tisch. Kommt dazu noch ein wenig jagdlich und/oder jagdkynologisch interessierter Revierleiter (ja, die gibt es), liegt dieser Acker vollends brach. Man bekommt vllt noch die Telefonnummer vom nächsten anerkannten Gespann, und gut ist.
Steht und fällt also mit dem Engagement des Revierleiters, und das macht der in seiner Freizeit, wohlgemerkt. Würd ich vom Jagdausübungsberechtigten, das ist der Betrieb, mehr Involvierung erwarten. Der hat schließlich das Interesse und die Verantwortung. Aber auch da steht und fällt es mit dem einzelnen Betriebsleiter und seiner persönlichen Interessenlage. Ich weiß nicht, ob das bei privaten Pächten sehr viel besser ist, hab ich auch schon eher nicht so begeisternde Sachen erlebt, aber da dürfte zumindest das Eigeninteresse an der Zusammenarbeit der dort jagenden etwas unmittelbarer sein.
Ich seh aber auch ne Verantwortung beim Klub. Wenn der einzelne Hund so unglaublich wichtig ist, würd ich erwarten, daß man auch mehr dahinter her ist, daß er vernünftig ausgebildet wird. Erstens Nachfrage, ob es mit dem Bürgen klappt, grade wenn da unvorhergesehene Änderungen passieren. Und zweitens Ausbildungsmethode. Wer in Gottes Namen läßt Hunde bis zur Vorprüfung keine einzige echte Fährte arbeiten? Ist das die Regel bei dem Verein?