Hi,
Kuno hat Recht: egal, wie gut man jagt, es "gewinnen immer die Rehe".
Und wenn OVS und Stöbi auch noch so gut jagen und jagen lassen, so ist das Reviersystem vertrackterweise einfach Ei ne Garantie dafür, dass sie das ewig machen können ( ich hab inzwischen Leute kennengelernt, die auch 95ha Wald in 600ha Revier nachhaltig über 60 Rehe erlegen .... ). und jedes Frühjahr schaut's dann wieder gleich aus. Andersrum: als Feuerlein aufhörte, sich für Jagd und Internetforen ernsthaft zu interessieren, blieben die verbissgutachten ( trotz merklich anwachsender Sichtbarkeit der Rehe) völlig gleich. Telemetrieergebnisse bei Rehen machen mir klar, dass ich Rehe aus Lörrach, aus Joosgrund und aus tiefstem Niederbayern in meinem Revier auf der Schwäbischen Alb haben kann - je mehr ich jage, desto wahrscheinlicher.
Ihr habt hier 3 Seiten lang an einer malignen narzisstischen Äußerung von Mantelträger gekaut. Aber letztlich geht es kunterbunt um jagdliches Können, Durchblick und Taktik, eigenen Jagderfolg ( unzweifelhaft sehr überdurchschnittlich bei von mir persönlich erlebten Leuten wie Stöberjäger, OVS... und frankkirn) , dann eher wieder um gespreizt überlegenen Intellekt oder besser: Silberrückenbreite bis hin zum pathologischen und gefährlichen Narzissmusmmer ....immer nur kurz und flach wirklich um die gegenwärtig wissenschaftliche "Wahrheit" zur ökonomischen bzw.ökologischen Auswirkung von überhöhten Rehwilddichten bzw. der nach außen getragenen gesellschaftlichen Legitimation unseres Jagens. Stets schnell "erschossen" mit dem analog-faschistoiden Totschlagargument, dass der heilige Gral des Jagens etwa schon durch Wahllosabschuss von Rehen im tiefen Winter schwerbeleidigt sich abwende von den grauslichen "Wildmanagern".
Es hat sich nichts geändert, seit Feuerlein sich hier verzogen hat, nicht der Enthusiasmus, die bewundernswerte Power von Superjägern. Auch nicht die ("Feuerlein" damals doch deutlicher als andere prägende) neurotische Wucht eines Internetforums, wo Leute wie "Mantelträger" buchstäblich ihre RIESENHAND ausstrecken, um das Gemächt seiner Widersacher online-für immer-lesbar zu zerquetschen....
Selbst Stöbi hat in einem extremen Jägerleben nicht soviel Rehe erlegt wie Hans Webersberger. Der "bösest-erfolgreiche" im ÖJV.
Nächste Woche läuft seine allerletzte Drückjagd. Stelle mir vor, danach an BJV-Vollversammlungs-Hubertusmessen-zum -Lobe- des -Herrn durch ganz Mittelfranken vorbei heimfahren zu dürfen.
Ich hoffe, ich kann mit nem Bruch am Außenspiegel vorbeifahren - aber das Grinsen hab ich schon jetzt auf dem Gesicht: Hans wird auch als Nichtpächter noch paar Jahre mehr Beute pro Woche machen als der deutsche Durchschnittsjäger und es gibt diese ca fünf Prozent, die -wenigstens mal ein paar Jahrzehnte ihres Lebens- eben nicht von jedem beliebigem Lodenjockel auf dem Stand / als Revierverantwortlicher ersetzt werden könnten. Und ich kenne junge Leute, die mit high-tech und allen Schikanen 200 Rehe / Jahr toppen , die Wild zerlegen können in irrwitziger Zeit und ....die dabei weniger Tierleid produzieren als ich selbst es getan hab bislang.
Wir jagen zum Spaß. Das Tier des Jahres der Jagdverweigerer-Jäger lässt sich super jagen. Macht eure sado-masochistischenRegelchen um's Rehlein und kontrolliert damit das letzte Häuflein eurer verfallenden Männlichkeit als jagdherr, lasst das sein und jagt alleine und zum Spaß oder lässt andere teilhaben am scheinbar so verbissreduzierenden Kampf um die Sollmarke... oder kompensiert zum Spaß die Poesieabschüsse von acht Nachbarrevieren und macht nen Sport aus Vermarktung perfekt gelagerter vakuumierter Medaillons an Sternerestaurants... völlig egal: " es gewinnen immer die Rehe". Naja: wenn nicht, dann wird's nen Superrattenschützen geben, nen manteltragendenden Rattenwaidgerechten, ne Nagezahnbewertung. Und am Internet werden viele - ob 10.0000 monoman zerdepperte Nager oder nur eine angeschossene im Jägerleben- zwecks guter/ korrekter Rattenbejagung genauso enthusiasmiert des Eiters entledigen, der aus z.B. gescheiterten Paarbeziehungswunden drückt oder der dräuenden, zwingenden Erkenntnis, dass man längst kein wirklich aufregender Jäger mehr sein wird, wenn das echte Alter kommt.
Chrüazi,
Martin