Rigby Highland Stalker

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........................ geworden....aber ich habe mein schießendes Werkzeug eigentlich zusammen.

Big-Game-Deluxe-for-Press-Release.jpeg

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:(y)
Genau DAS ist das Problem;)
 
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Das mit den Tsavo-Löwen und der 7x57 stand mal vor Unzeiten in irgendeiner Jagdzeitschrift inkl. Fotos der ausgestopften und mittlerweile wohl ziemlich von den Motten mitgenommenen Katzen.
Nicht jede 7x57 die in den brit. Kolonien geführt wurde, mußte zwangsläufig ´ne Rigby sein. Die Anzahl an (preiswerteren) 98er-Repetierer anderer Hersteller (v.a. aus Dtl., Belgien) dürfte da ungleich höher gewesen sein.
Zudem bin ich etwas vorsichtig bei zeitgenöss., englischen Jagdberichten, in denen angebl. verwendete Kaliber genannt werden. Die Briten dachten da weit nationaler als die Deutschen und eine erwähnte 7x57 hätte einem brit. Offizier in der Zeit 1900-1945 nicht gerade Sympathiepunkte bei seinen Landsleuten eingebracht.
Aber nichts desdo trotz bleibt es bei der "schlechten" Kaliberwahl der Fa. Rigby für die "Tsawo-Themenbüchse". Auch wenn Patterson definitiv keine .350Rigby benutzt hatte, wäre die für eine klass. Rigby-Büchse im (afrik.) Mittelkaliber stilvoller gewesen und würde wohl auch einen exklusiveren Preis erzielen.

P.S. auch Jim Corbett führte als "Lebensversicherung" zu seiner .275Rigby eine .450/400N.E. ;)
 
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Britischer Humor in allen Ehren.
Aber eine offensichtlich abgetrennte Menschenhand zwischen den Tatzen, ist schon sehr speziell...
 
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ber das Rigby Marketing ist mit der Verknüpfung ihrer Geschichte und der Aura der großen Jagdgeschichten und Jäger vergangener Zeiten schon sehr clever. Wenn ein Produkt eine gute Geschichte erzählt, dann verkauft es sich auch i.d.R. besser.

Na ob das clever ist wage ich zu bezweifeln, es ist eher naheliegend, für die Clientel, denen es an Geschmack, aber nicht an Geld mangelt.
Mit britischem Understatement hat es wenig zu tun.
 
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Britischer Humor in allen Ehren.
Aber eine offensichtlich abgetrennte Menschenhand zwischen den Tatzen, ist schon sehr speziell...

Nun, etwas morbider Charme oder ein leichtes Gruseln oder einfach nur die blutrünstige "story behind", die Du dann als übergewichtiger Texaner in Deinem gut klimatisierten Trophy-Room vor dem Gas betriebenen Lagerfeuer im Kamin Deinen andächtig lauschenden Besuchern erzählen kannst, die limitierte Waffe dazu dem staunenden Publikum präsentierend... das geht sicher auf und findet seinen Kundenkreis.

Mit fällt dazu ein Bild von "meinem" Lieblings-Jagmaler Wilhelm Kuhnert ein, "Der Menschenfresser":

main.jpg


Auch Kuhnert malte für die, texanischen Trophy-Rooms vergleichbaren, Herrenzimmer der wilhelminischen Zeit.

Und das Bild hat, dem jeweiligen ästethischen Zeitgeschmack angepasst, auch eine wechselvolle Zeit hinter sich. Mal war der Kopf des schwarzen Opfers dort überpinselt, dann wieder im Originalzustand zu sehen...

Auf einer amerikanischen Webseite (http://www.sitemason.com/page/drWnaU), vermutlich zu einer Auktion oder einem Verkauf des vielleicht etwas speziellen Bildes erstellt, findet man einiges zu den Hintergründen der Darstellung und der wechselvollen geschichte des Gemäldes:

“Der Menschenfresser" , ca. 1916, by Friedrich Wilhelm Kuhnert (1865 - 1926) , Oil on fabric 45 1/8”x 85 1/8”

This account of the origin of “Der Menschenfresser” has been passed down through the Kuhnert family for three generations and, as far as I have been able to determine, there is no other written documentation of this account of the circumstances surrounding the origin of this painting.
Around 1916, while Willi Kuhnert was in Africa, a local mail man was attacked and killed by a lion while delivering the mail on his bicycle. Villagers who either witnessed the attack or happened upon the scene very shortly thereafter had no firearm and immediately sent a runner to fetch Kuhnert who was the only man they knew close by who had a rifle. When Kuhnert arrived on the scene he shot and killed the lion on the spot, made sketches of the scene, and later painted what he saw that day.

“Der Menschenfresser” was Wilhelm Kuhnert’s favorite painting and, along with his double rifle, the lion’s skull, and the victim’s mail pouch, remained with him until his death in 1926. It then passed down to his son, later to his grandson. During WWII, while living in Berlin, Kuhnert’s son buried many of Kuhnert’s possessions, including his double rifle and the mail pouch, to prevent confiscation by the Nazi’s. When his son dug everything up after the war the mail pouch was badly deteriorated and subsequently discarded. The rifle and skull still reside with family members.
main.jpg

In 1999, a gentleman acquired the painting via private sale arranged by Kuhnert’s grandson (now deceased). Approximately thirty years or so prior to that the owner, residing in Italy, had found the content of the painting objectionable and had another artist paint over the man’s remains including most of the blood thus disguising that area as a bush.

In 2002, the painting once again changed hands privately and, in 2008, that owner decided to have the painting restored to its original condition. As you will see from the conservator’s report, the paint that had been used to mask the blood and human remains was an alcohol-soluble acrylic which was easily removed with no damage to the original paint beneath. Neither had there been any scraping nor other damage to the original paint layer during that initial cover-up.
Apparently, that owner, after seeing the painting restored to its original context, found it so graphic that he very carefully altered segments of the original stretcher and folded (large radius fold so as not to damage either the paint or the canvas) the right side of the canvas back upon itself hiding the victim’s head and most of the gore behind the painting. He then reframed the painting with a Plexiglas shield covering the hidden portion to provide protection for that portion of the painting.
[...]
main.jpg
One final note. The size and quality of “Der Menschenfresser” in relation to Kuhnert’s other works, not to mention the subject matter and circumstances surrounding its origin, are a testimony to the importance it held in the mind of the artist. The context and vivid details are at once savage and horrifying, however, the whole is a brutally honest rendering of an historical event that would have had great emotional significance to the artist and, in that regard, this painting is unique among all of Wilhelm Kuhnert’s works.

Lewis Drake
CEO, Lewis Drake and Associates
Murray, KY

Und zu @cast: Du wirst auch für den amerikanischen, russischen oder arabischen Markt "dekorierte" Range Rover oder Bentleys finden, die in Rosa-Perlmutt schimmern oder mit glitzernden Swarovski Steinen beklebt sind. "Whatever floates your boat..." wie es heißt (wobei diese Redewendung eigentlich US-amerikanisch ist).
Wäre nicht meines, vermutlich nicht Deines und in UK oder dem "Continent" würde man mit so einer Karre sicher nicht zur Fasanen Jagd vorfahren wollen. Dafür gibts dann ja das schicke und traditionelle "Grün" der englischen Automarken. Wobei man meinen Autos eigentlich ihre Farbe weder von außen noch von innen mehr irgendwie ansehen kann - sie sind qua artgerechter Nutzung sämtlich "märkisch-sandfarben" und so wäre das nicht mal in der Theorie ein Problem.

Was man aber, im Gegensatz zu uns, den Engländern seit doch inzwischen geraumer Zeit nicht (mehr) nachsagen kann ist, das unserer deutschen Mentalität leider anhaftende "am deutschen Wesen soll die Welt genesen !"
Ob mit Pickelhaube oder brutalem Hakenkreuz, angeblichen "Sozialstandards" oder "Demokratieverständnis" (was uns genehm ist "demokratisch", wenn frei gewählt und uns nicht in den Kram passend, dann wahlweise diktatorisch/populistisch/faschischtisch etc) "Migrantionspolitik", "Wirtschaftsdominanz" oder "Klimaschutz". Wir drängeln uns der Welt mit unseren eigenen Vorstellungen von "Richtig" und "Gut" permanent auf und was anderes ist und unserem Weltbild in welcher Form auch immer nicht passt, wird nicht einfach ignoriert sondern bekämpft.

Gönnen wir also den Erwerbern dieser kleinen Sonderedition ihre Waffe mit gravierten Kätzchen und verwesender Hand (viel schlimmer finde ich eigentlich die in Gold eingelegten Brantenabdruck auf der Kammergriffkugel...) und erfreuen uns, jedenfalls die, die solches mögen, an den wirklich stilvollen, zerkratzten, abgeschliffenen Originalen oder analogen, aus guten Materialien handwerklich sorgsam gearbeiteten und jagdlich robust verwendeten Neuwaffen in diesem Stil, gebaut für eine Zeit, in der man in Indien noch von hunderten Kiometern Entfernung die schneebedeckten Gipfel des Himalaya sehen konnte (was seit Jahrzehnten im der aktuellen Corona Lockdown dort erstmals wieder der Fall sein soll) oder auf der Suche nach menschenfressenden Löwen das weite Grasland Ostafrikas durchstreifen musste...
 
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Kürzlich war hier auf einer Waffe eine nackte Diana zu sehen - ich stelle mir gerade vor, was man dann bei einer Waffeninspektion alles machen könnte.....😂😂😂😂

Ich finde, Du solltest die Waffe bei Seeben A. zur Erstellung eines dekorativen Fotos für unseren nächsten Hirsch*-Brief, vorbei bringen. Eine solche Aufnahme gehört da pro Ausgabe irgendwie rein :cool::giggle:
 
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Kürzlich war hier auf einer Waffe eine nackte Diana zu sehen - ich stelle mir gerade vor, was man dann bei einer Waffeninspektion alles machen könnte.....😂😂😂😂

Der Azubi bleibt zu Hause und / oder Kontrolle nur nach 22.00 Uhr, da öffentlich - rechtlich. ;)
 
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Seeehr "goldig"... :rolleyes: hmmm. ;) Wie schaut Dich wohl der PH an, wenn Du beim Einschießen solch ein barockes Kunstwerk aus dem Futteral fummelst. :cool:
Dennoch: Sein Handwerk versteht er zweifelsohne - Gravur wäre für mich eher was für Flinten oder vielleicht Kipplaufwaffen. Und dann eher klassisch dezent.

Aber will Dich nicht bekehren, lieber Lüderitz. What ever floates your boat...wie oben gesagt.

Bei mir würde bei solchen Sachen sehr viel "floaten" :LOL: - bei Holt´s kommt sowas immer mal wieder für einige tausend Pfund unter den Hammer. Weniger als eine neu gefertigte Highland Stalker in der Basisausführung... hach....

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Seeehr "goldig"... :rolleyes: hmmm. ;) Wie schaut Dich wohl der PH an, wenn Du beim Einschießen solch ein barockes Kunstwerk aus dem Futteral fummelst. :cool:
Dennoch: Sein Handwerk versteht er zweifelsohne - Gravur wäre für mich eher was für Flinten oder vielleicht Kipplaufwaffen. Und dann eher klassisch dezent.

Aber will Dich nicht bekehren, lieber Lüderitz. What ever floates your boat...wie oben gesagt.
Kein Thema!
Eine S202 würde bei meinem PH des Vertrauens stirnrunzeln hervorrufen. Er bevorzugt klassische Repetierer mit stabilem Verschluß und großem Auswurffenster.

Die Gravuren von Frühauf sind vom handwerklichen meiner persönlichen Meinung nach deutlich über dem angesiedelt, was Rigby in dieser Sonderedition hier zeigt. Die Frühauf-Gravur habe ich gezeigt, da es eben auch das Thema Man Eaters of Tsavo zeigt.

Mein Favorit der stilvollen Großwild Büchse ist und bleibt die Lion Fire von Fanzoj / Ritchi Maier.
https://fanzoj.com/weaponry-art/fanzoj-special-projects/lionfire/
 
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@ Lüderitz:
Der Ritchi M. ist gravurtechnisch sicherlich "a cut above the rest" - er neigt nur zum Überladen - so wie in Deinem verlinkten Beispiel auch:
Kipphebel, Muscheln und Laufschiene sind für die Araber, und irgendwo ist auf jedem Abschnitt ein Auge Zuviel, das Dich anstarrt...
 
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Dann musst Du mehr wissen als die mir verfügbare Literatur hergibt:

Patterson äußert sich in seinem Buch "The Man-Eaters of Tsavo" dazu wie folgt:

"the battery, to be sufficient for all needs, should consist of a .450 express, a .303 sporting rifle, and a 12-bore shot gun; and I should consider 250 rounds of .450 (50 hard and 200 soft), 300 rounds of .303 (100 hard and 200 soft), and 500 12-bore shot cartridges of say, the 6 and 8 sizes, sufficient for a three months' trip. Leather bandoliers to carry 50 each of these different cartridges would also prove very useful."

Heutzutage wäre das also eine .450 Nitro Express, .303 British und eine 12er Flinte, die er vermutlich mit Posten geladen hatte, so wie es PHs zur Verteidigung der zarten Haut ihrer wohlbehüteten Jagdgäste noch heute machen. ;)

Bei der Erlegung des ersten Löwen saß der gute Patterson auf einer Art Plattform (im indischen Macan Stil gefertigt und vermutlich aus seiner Zeit als Armeeoffizier dort inspiriert).


Welche Waffe dabei verwendet wurde scheint nicht bekannt, nur das der Schuß durch die Schulter ins Herz ging.

https%3A%2F%2Fwww.grandviewoutdoors.com%2Fuploads%2Fimages%2FTsavo1-2-Mchn.jpg


https://www.grandviewoutdoors.com/predator-hunting/courage-against-the-man-eaters-of-tsavo

https://www.range365.com/guns-that-killed-man-eaters-tsavo/

Zum zweiten Löwen heißt es in verschiedenen Quellen: "On the second lion, he got six hits. The first three were from the .303 rifle. The next shot he fired from the .450 from a tree, and the final two he fired head on into the lion’s head and body, also with the .450, during its final charge. He said the rounds that killed it were loaded with Martini bullets."

ZCCHCFYT2SKOAAJAQN4JKRHT7E.jpg


Ich vermutle mal, mein lieber @Sirius, Du verwechselst hier Patterson und Corbett ? Letzterer führte seine 275 Rigby auf Leoparden und, soweit ich weiß, schoss er auch einen seiner Tiger damit.

odl0317_ind07.jpg


Den Rest der gestreiften Katzen wurde jedoch mit diesem Püster hier gestreckt, der vor einigen Jahren von einem US-amerikanischen Sammler ersteigert wurde (und auf Youtube bei einem Probeschießen vorgeführt wird https://www.youtube.com/watch?v=x2rZabt_C_8 ):

f55257f7ed643ce2a3e8b76a4fae512b.jpg

Ohne jetzt meine Corbett Sammlung

strapazieren zu wollen: ich glaube, dass J.C. weit mehr als einen Tiger mit der .275 Rigby erlegt hat, zumindest hat er mit weiten Schüssen 2 Jungtiger auf +300 yds erlegt und die Mutter angeflickt, die er auf die Distanz nicht von ihren Jungen unterscheiden konnte. Er hat sie später mit der .275 erlegt und beschrieben, wie sich das 1. Geschoß auf dem Schulterblatt zerlegt hatte.

Dazu kam noch das Verbot der .450 Kaliber in allen britischen Kolonien, um entsprechend ausgerüsteten Aufständischen ihren Munitionsnachschub zu erschweren. Zusätzlich noch die auch von Bell beschriebene notorische Unzuverlässigkeit britischer Munition* (außer .303 British) in tropischen Klimaten, was die beiden -und nicht nur die- in die Hände kontinentaleuropäischer (v.a. deutscher) Munitionshersteller trieb.

Gruß,

Mbogo

* sehr schön eine Schilderung von Taylor, der Bell traf, als dieser gerade eine Serie schadhafter Munition auf Enten zur Anwendung brachte, lt. Taylor 4 Treffer und 6 Versager von 10 Schuß ...
 

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